Der Indikativ ist der Reflex des Staates in der Sprache, er ist das innersprachliche Indiz des Weltbegriffs.
Das Opfer der Erstgeburt ist das abgedungene „Sterben“ des Vaters in der Zeugung (in der „Begattung“). Hier liegt der Kern der Beziehung der Trinitätslehre zur Opfertheologie. Tod und Auferstehung sind gleichsam die realsymbolische Umkehr der Zeugung, die in der biblischen Urgeschichte Erkenntnis heißt.
Gottesfinsternis: Ist nicht die Trinitätslehre die Finsternis über dem Abgrund, die letzte Stufe vor dem über den Wassern brütenden Geist (hängt der deutsche Name der Geburtswehen mit dem „Wehen“ des Geistes, das von den Geburtswehen nur durchs Geschlecht sich unterscheidet, zusammen)?
Zu den Trinitätsstellen in der Schrift gehört neben dem Missions- und Taufbefehl auch das Wort über die Sünde wider den Heiligen Geist (Mt 1231, Mk 328, Lk 1210): Liegt hier der imperative Gehalt der Trinitätslehre (den Kritik als Kritik des Indikativs freizulegen hätte)?
Die Trinitätslehre war ein durch theologische Probleme motivierter Durchbruch in der Philosophie, der den Indikativ neu legitimieren sollte (vgl. den Basilius-Text, den spekulativen Begriff – die asymmetrische Spiegelung – und Hegels Logik). So hat die Theologie durch Neutralisierung der christlichen Tradition die Philosophie gerettet.
Woher kommt und was bedeutet das Wort Verteidigen, Verteidigung (vertagedingen: jemanden vor dem tageding vertreten; tag = Gerichtstermin, ding = Verhandlung)?
Der trinitarische Gott ist der autistische Gott (Produkt der Theologie „hinter dem Rücken Gottes“).
Basilius
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15.8.1995
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