Finley

  • 21.07.91

    Hängt die Opfertheologie mit dem, was Nietzsche am Christentum als „Sklavenreligion“ wahrgenommen hat zusammen? Der Kreuzestod war ein Sklaventod; die Bezeichnung Hebräer scheint mit dem Sklavenstatus zusammenzuhängen; Modell des patristischen Moralverständnis, daß jeden ernsthaften Bezug auf Politik und Gesellschaft ausschloß, war die stoische Philosophie, mit erkennbaren sklavischen Ursprüngen. Das Nachfolgegebot: die „Übernahme der Schuld der Welt“, knüpft an an die gesellschaftliche Erfahrung der Sklaven (deren Unterdrückung und Verdrängung dagegen Voraussetzung der griechischen Philosophie zu sein scheint; vgl. hierzu Aristoteles): die Erfahrung der „zivilisierten Welt“ von innen und von unten. Hier ist der Unterschied zwischen begrifflichem Denken und der Namenlehre mit Händen zu greifen. Vgl. M.I. Finley: Die Sklaverei in der Antike, S. 143ff.

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