Keppler

  • 13.11.1996

    Roland Barthes verweist in seinen Mythen des Alltags auf eine Konstruktion des Mythos, die er als Kreisen um einen leeren und einen erfüllten Ort beschreibt (S. 104): Ist das nicht die genaue Beschreibung der elliptischen Planetenbahnen (der Wege des Irrtums), ist der nach Kopernikus, Keppler und Newton endgültig säkularisierte Himmel die sinnlich-unsinnliche Gegenwart des Mythos (und ist nicht der hebräische Name des Himmels, der Name seiner sinnlich-übersinnlichen Gegenwart, der Beweis für die Realität der Offenbarung: der Wahrheit der in dieser Sprache aufbewahrten Tradition)?
    Stichworte:
    – Dämonen: Produkte der Verinnerlichung des Mythos (unterm Bann des Weltbegriffs, dessen Beziehung zum Naturbegriff der des leeren zum erfüllten Ort gleicht),
    – Kritik des Urteils (Theorie des Angesichts, des Namens und des Feuers): Objekt und Prädikat als Repräsentanten (Statthalter) der Begriffe Natur und Welt; die Grenze, die das bestimmende vom reflektierenden Urteil trennt, wird durch die subjektiven Formen der Anschauung (dem Repräsentanten der sieben unreinen Geister) definiert; Ziel der Kritik des Urteils: durch Reflexion der subjektiven Formen der Anschauung dem reflektierenden Urteil die Vollmacht des Indikativs, der Lehre, zurückgewinnen.
    – Name des Himmels: wird lesbar, wenn der Himmel wie ein Buchrolle sich aufrollt.

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