Mathematik

  • 1.5.1997

    „…, da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus“: In die weite, weite Welt (ins feindliche Leben) geht nur der Mann; ist der Grund der Sorge die Frau? Und was Heideggers „Sorge“ hiermit zu tun (kommt die Frau in Sein und Zeit überhaupt vor)?

    Einstein: der Uriel da Costa der Physik.

    Das Eingedenken der Natur im Subjekt ist ein Versuch, gegen die Schwerkraft anzudenken (die Logik ist die Gravitationsbahn des Denkens). Der Hintergrund, vor dem die Schwerkraft sich manifestiert, ist nicht die Ruhe der Trägheit, sondern der Sturz, den das Trägheitsgesetz limitiert, begrenzt. Diese Begrenzung wird im Schöpfungsbericht dargestellt. Der erste Schritt hierzu ist die Erschaffung des Lichts. Die Schwere erzeugt den Schein der Reversibilität, die der Grund der Objektivierung des Lichts, des Hervortretens der Lichtgeschwindigkeit, ist.

    Das Licht ist der Repräsentant der Sprache im Schöpfungsbericht, das erste Werk des göttlichen Worts und die erste Antwort auf dieses Wort. Wenn die üblichen Übersetzungen die beiden jehi or (in Gen 13) unterschiedlich übersetzen, das erste im Imperativ, das zweite im Präteritum, wird übersehen, daß diese Unterscheidung durch den hebräischen Text nicht determiniert ist.

    Erst die subjektiven Formen der Anschauung (das Werk des zweiten Tages: die „Feste des Himmels“) haben das Wort stumm gemacht, die Bedingungen und Voraussetzungen zur Objektivation des Lichts geschaffen.

    Das ewige Licht: Lux aeterna luceat eis, Domine.

    Vorn und hinten wird, wenn es von der Seite (von einem andern) gesehen wird, zu links und rechts.

    In der verdinglichten Welt wird die Freiheit der Schuldreflexion zur Wahlfreiheit.

    Das Hinter dem Rücken (die List der Vernunft, die Hinterhältigkeit, die Gemeinheit, die Niedertracht) gibt es nur unter den Bedingungen der Subsumtion der Zukunft unter die Vergangenheit (des Seitenblicks).

    Theologie im Angesicht Gottes: Wer die Ethik als prima philosophia begreift, begreift, daß Gott – außer für uns – keine Rückseite hat.

    Stehen nicht die Kirchenspaltung und die Konfessionalisierung des Christentums unter dem Bann seines Ursprungs: des Urschismas und der Urhäresie?

    Mene tekel upharsin: Wenn die Naturwissenschaften die freie Phantasie diskriminieren, so diskriminieren sie damit die Reflexion, das Medium der Kritik der Naturwissenschaften. Diese Diskriminierung gehorcht dem Rechtfertigungszwang, den die „subjektiven Formen der Anschauung“ verkörpern. Naturwissenschaftliche Erkenntnis ist eine Verkörperung des Schuldverschubsystems; darin gründet ihre Beziehung zur Naturbeherrschung.

    Die Apokalyptik, der Glaube, sowie Dogma, Orthodoxie und Bekenntnislogik gründen in der Beziehung von Hören und Sehen.

    Stephan Wyss: Passagalia, S. 38f: Der entscheidende Hinweis auf den patriarchalischen Ursprung der hierarchischen Logik (vgl. auch S. 47ff, die Bemerkungen zum Titel fidalgo, Hidalgo, seine Beziehung zum Begriff des Erbes, der zu den Konstituentien des Weltbegriffs gehört: Ist nicht Jupiter Gottvater?). Bezieht sich hierauf Lk 117?

    Der Nominalismus, soweit er auf den Vorrang des Individuellen abstellt, ist wahr. Und der Satz „Name ist Schall und Rauch“ gilt dem Begriff, nicht dem Namen (steckt in „Schall und Rauch“ die Erinnerung an den Schall der Posaunen und die Gebete der Heiligen?). Die Mathematik ist der verwehte Schall.

    Ist das heliozentrische Konstrukt des Kopernikus das ezechielische Leichenfeld, und bezieht sich das „gewaltige Getöse“ in 2 Pt 310 auf Ez 377?

    Num 13: Kaleb, Jephunnes Sohn, war aus dem Stamme Juda, Hosea, der Sohn Nuns, aus dem Stamm Ephraim.

    Haben die zehn Versuchungen Gottes, an die Num 1422 erinnert, etwas mit den zehn Schöpfungsworten und dem Dekalog zu tun?

    Anstatt 2 – 5 Mos (Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium) auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, um dann die Abweichungen dem „biblischen Autor“ als Fehler anzukreiden, käme es vielmehr darauf an, die Konstellation dieser Bücher genau zu bestimmen: Hier wäre zu erinnern an die Doppelfassungen des Dekalogs (2 und 5 Mos), des Fluchs (3 und 5 Mos), sowie an den Zusammenhang des Levitikus mit dem nicht erfolgten Opfer in der Wüste beim Exodus (der „Greuel der Ägypter“ wurde nicht geopfert), die zunächst verschobene, dann eingeschränkte Landnahme nach den zehn Gottesversuchungen durch die Israeliten in der Wüste; danach folgen Josue, Richter, Samuel und Könige als prophetische Bücher.

    Heute geht der Fortschritt über zum zweiten Angriff auf die Erinnerung: zur zweiten Phase der Selbstzerstörung der Tradition. Das wäre unter anderem an der gegenwärtigen Entwicklung der Medizin zu demonstrieren. Die erste Phase fällt zusammen mit der Ursprungsgeschichte der Naturwissenschaften (der Geschichte der Hexenverfolgung: der Vertreibung der Frauen aus der Medizin und der Patriarchalisierung der „Geburtshilfe“).

    Das Dogma verletzt das sexualethische Gebot, das sich gegen die Urteilslust, nicht gegen die „sexuelle Lust“ richtet. Im Banne der Urteilslust wird die Idee des seligen Lebens reduziert auf die „Anschauung Gottes“, die die Theologie im Angesicht Gottes ersetzt. Hier wurde das Bekenntnis vom Handelns getrennt. Dagegen richtet sich der Schluß des Sterns der Erlösung.

    Ich, Es und Über-Ich verhalten sich wie Welt, Natur und Bekenntnislogik.

  • 12.4.1997

    Wenn Kant zufolge die Welt das mathematische Ganze der Erscheinungen ist, ist dann nicht der Staat der Ursprung der Mathematik, und enthält dann nicht Adornos Satz „Das Ganze ist das Unwahre“ die Kritik des Staates und der Mathematik (und den Anfang der resurrectio naturae)?

    Zum „Namen, den niemand kennt“: Wer kennt schon seinen Namen? (Oh wie gut, daß niemand weiß, daß ich Rumpelstilzchen heiß.) Hat die Änderung der Namen im Buch Daniel etwas mit den Namensproblemen in den Evangelien zu tun (mit Simon/Petrus, Saulus/Paulus, Simon Kananäus/Nathanael aus Kana, Levi/Matthäus)?

    Zu Simon Kananäus: Ist die Eigenschaft eine Ortsbezeichnung im Begriffsraum? Gibt es nicht „Eigenschaften“ (die durch richterliches Urteil festzustellen sind), die ihren „natürlichen Ort“ im Knast haben?

    Ist der Charakter ein psychologischer Reflex des Inertialsystems (der „Planeten“ in der vorkopernikanischen Welt)?

    Neoliberalismus, freie Marktwirtschaft, Globalisierung: Die Kapitulation des Staates vor der öffentlichen Gewalt des Geldes, die kopernikanische Wende in der Ökonomie.

    Ist beim letzten Satz des Jakobusbriefs nicht an den Adressaten, der im Satz benannt wird, zu erinnern: Richtet sich der Satz, daß, wer einen Sünder von den Wegen seines Irrtums bekehrt, seine eigene Seele vom Tode rettet, nicht an die „zwölf Stämme in der Zerstreuung“, und sind die Völker (die Verehrer der Planeten) der „Sünder auf den Wegen seines Irrtums“?

  • 8.4.1997

    Ist es nicht das ganze jämmerliche Rechtfertigungsgerede, das Anton-Andreas Guha heute (in seinem Beitrag zur Goldhagen-Debatte) zusammengestellt hat, vom „die andern auch“ über „Versailles“ bis zu den gesellschaftlichen Umständen der 20er und 30er Jahre? So hofft er, den Schrecken, an den Goldhagen erinnerte, neutralisieren zu können (mit der besonderen Infamie, mit der der Kollektivschuld-Vorwurf, den wir aus dem Ausdruck „die Deutschen“ reflexartig heraushören und offensichtlich nur noch rassistisch verstehen können, dann auf den Autor zurückprojizieren: weil der Kollektivschuld-Vorwurf zu den Wurzeln des Rassismus gehört, sind Rassisten gegen ihn immun?).
    Die Verführung der Urteilsmagie liegt in ihrem Rechtfertigungseffekt: Deshalb schlagen die Rechtfertigungszwänge, die Wiederholungszwänge sind, den Takt zu den kunstvollen Eiertänzen, zu denen Goldhagen seine Kritiker gezwungen hat. Die Rechtfertigungsorgie funktioniert nach der Logik „100 Millionen km Schweif! – Was sind wir doch für kleine Würstchen“.
    Steckt nicht in den Rechtfertigungszwängen, die in dem „jämmerlichen Schauspiel“ sich manifestieren, das Bedürfnis und der Trieb nach neuen Objekten der Eliminierung?
    Das Kind der Ehe, die die Gnade der späten Geburt nach dem Krieg mit der Urteilsmagie eingegangen ist, wird der neue Faschismus sein.
    Käme es nicht endlich darauf an, das apokalyptische Bild des „großen Zeichens am Himmel“ (Off 12) ins Sprachlogische zu übersetzen?
    Auch der Naturschutz ist ein Instrument der Ausgrenzung, der Perhorreszierung des Eingedenkens.
    Jede Rechtfertigung beruft sich auf die Natur, wenn sie die Freiheit verleugnet.
    Die Rechtfertigungslehre ist längst an der Hoffnung verzweifelt, daß der Himmel sich zu öffnen vermag.
    Monaden sind fensterlos: War die Leibniz’sche Monadenlehre der Anfang der Selbstreflexion einer anderen Planetentheorie, gehört nicht zu den „Wegen des Irrtums“ der nach außen versperrte Blick? Der aber war das Werk der kopernikanischen Wende.
    Die Hypothese, daß die RAF derzeit in ihre autistische Phase kommt, greift weit über den Bereich der RAF hinaus. Die Angriffe von Vertretern der naturwissenschaftlichen Medizin in den letzten Tagen gegen die psychosomatische Medizin (auch gegen die Homöopathie und andere alternative Methoden) hängt mit der Unfähigkeit zur Reflexion zusammen, die jetzt auf die Objekte und Inhalte der Medizin zurückzuschlagen scheint. Das in die Naturwissenschaften eingebaute Unschuldssyndrom (die mit der kopernikanischen Wende begründeten und dann automatisierte Rechtfertigungszwänge) entfaltet sich als Leugnung des Objekts, wird zu eliminatorischen Gewalt. „Objektiv“ ist nur noch das Innere der Monade.
    Es käme darauf an, an den Punkt heranzukommen, an dem die Reflexion die Kraft gewinnt, die Gewalt der Rechtfertigungszwänge zu sprengen.
    Der Autismus und die Geiselhaft-Logik der RAF sind der ohnmächtige Reflex der zugrundeliegenden Logik des Staatsschutzes.
    Ähnlich wie die RAF-Unterstützer die Gefangenen nehmen heute die Ärzte die Kranken als Geisel. Gibt es zum Korpuskel-Welle-Dualismus, dem Reflex der Verdinglichung in der modernen Physik, eine Entsprechung in der Medizin (sind nicht schon Proton und Elektron Produkte des Korpuskel-Welle-Dualismus, Emanationen der grammatischen Logik des Substantivs)?
    Der Terrorismus der RAF und die Unfähigkeit, den Schrecken des Faschismus zu reflektieren, sind Teile der gleichen Logik. Die RAF hat die Logik der Verurteilung, die die Erinnerung an den Schrecken bannen sollte, nur exekutiert.
    Identitätsprinzip: Im Autismus schlägt der horror vacui, den die philosophischen Idee des Subjekts auf die Welt abzuleiten versucht, aufs Subjekt zurück. Im Autismus erfährt sich das Subjekt selbst als Objekt der Logik, mit deren Hilfe es gegen die Welt sich zu behaupten versucht.
    Die Fensterlosigkeit der Leibniz’schen Monade ist ein sprachlicher Sachverhalt: das Resultat der Tilgung der erkennenden Kraft des Namens.
    War der Hitlerismus nicht ein Reflex des heliozentrischen Systems?
    Das Entscheidende am Werk Einsteins waren nicht seine mathematischen Konstruktionen, die auch von anderen hätten erarbeitet werden können, sondern das, was er damit „beweisen“ wollte: seine „intuitiven“ oder auch „spekulativen“ Einsichten, die im Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und im Postulat der Identität von träger und schwerer Masse sich ausdrücken.
    Marx, Freud und Einstein sind Opfer der gleichen Verblendung, zu deren Kritik sie den Grund gelegt haben.
    Hat der Anfang des Matthäus-Evangeliums, das „Wir haben seinen Stern gesehen“ und die Träume der Magier und Josephs, etwas der Apokalyptik, mit Daniel, zu tun?
    War es Jakob Taubes, Emmanuel Levinas oder Jeshajahu Leibowitz, der die Halsstarrigkeit als metaphysischen Teil der jüdischen Anatomie erkannt hat? Haben nicht das Dogma und die Bekenntnislogik diese Halsstarrigkeit zum kosmologischen Prinzip gemacht?
    Die schärfsten Kritiker Netanjahus (und zuvor des Zionismus) sind die, die ihn immer schon als Alibi ihrer Unfähigkeit zur Reflexion brauchten.
    Thematische Wünsche an eine Theologie, die die Impulse der jüdischen Aufklärung in Deutschland aufnimmt, den durch sie gesetzten Standards genügt:
    – die Verstockung des Herzens Pharaos,
    – Daniel und der Traum Nebukadnezars,
    – das Menetekel und der wie eine Buchrolle sich aufrollende Himmel (Lev 26 und Dt 28),
    – Rezeption des Jakobusbriefs („Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht“, „Wer einen Sünder von den Wegen seines Irrtums bekehrt …“),
    – Barbaren und Hebräer (Philosophie und Prophetie),
    – Kritik der kantischen Totalitätsbegriffe und Hegels Hinweis zum Begriff der Geschichte (Rosenzweigs Kritik des Historismus und der Stern der Erlösung),
    – die Logik der Schrift.



  • 7.4.1997

    Die Dreidimensionalität des Raumes begründet seine redundante Struktur und damit die Identität des Objekts, des Urteils und des Begriffs.
    Die subjektiven Formen der Anschauung sind das Instrument der Beelzebubisierung, sie begründen das Reich, das mit sich nicht uneins ist: die Einheit des Herrendenkens.
    Die Farben sind aus den Konstruktionen der elektrodynamischen Objektivation und Instrumentalisierung des Lichts nicht rekonstruierbar. Im Seitenblick auf die Farben, im Blick von außen, verschwindet ihre Qualität (die Schmerzen des Andern sind beschreibbar, sie können „nachgefühlt“ werden, sind aber kein Inhalt meiner Empfindung).
    Die Erlösung ist nicht identisch mit der Freiheit von Schuldgefühlen. Beide, die Freiheit von Schuldgefühlen wie auch die „Schuldgefühle“ selber, sind generell pathologisch. Nur dem, der die Sünden (die er vergeben kann) vergibt, werden die Sünden vergeben.
    Ist nicht die Lehre von der ewigen Wiederkunft ein Versuch, die Idee der Auferstehung zu retten, auch wenn die Vergangenheit irreversibel ist?
    Wie hängt der Begriff der Schwere der Schuld mit der Einstein’schen Identität von träger und schwerer Masse (und der Bogen in den Wolken mit dem Gravitationsgesetz) zusammen? Gründet nicht die Beziehung der Farbe zu den Manifestationen seiner elektrodynamischen Objektivation (seiner Instrumentalisierung) in der Beziehung zur Schwere? Und ist diese Instrumentalisierung nicht der genaueste Ausdruck der Hegel’schen List der Vernunft? Sind die subjektiven Formen der Anschauung das Instrument der List der Vernunft?
    Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und das Problem der Konstituierung der elektrodynamischen „Erscheinungen“ (ist nicht der Korpuskel-Welle-Dualismus die Widerlegung des naiven Realismus der Mikrophysik?).
    Die spezielle Relativitätstheorie ist selber noch abstrakt: Konstant ist nicht die Lichtgeschwindigkeit, sondern die Relation, die sich darin ausdrückt. Und kann es nicht sein, daß diese Relation (der „Wert“ der Lichtgeschwindigkeit) selber noch eine abhängige Variable ist?
    Ist nicht die von Heisenberg und Weizsäcker nach dem Krieg etablierte Legende ein Paradigma des kollektiven Verdrängungsprozesses in Deutschland?
    Der erste Ausdruck der List der Vernunft war der unbewegte Beweger des Aristoteles, der dann bei Hegel als die Idee des Absoluten sich enthüllte. Zwischen Aristoteles und Hegel liegt der gesamte Prozeß der europäischen Aufklärung, der die Geschichte der christlichen Theologie und die der Naturwissenschaften mit einschließt.
    Drücken nicht Lev 2619 und Dt 2823 die beiden Aspekte des Inertialsystems aus:
    – den Himmel über euch will ich wie Eisen machen und die Erde wie Erz, und
    – der Himmel über deinem Haupt wird ehern sein und die Erde unter dir von Eisen?
    Vgl. hierzu Lev 26 und Dt 28 im ganzen.
    Wenn die Erde zum festen Boden wird, wird der Himmel zum Schicksal, zur Feste des Himmels.
    Die Philosophie ist das work in progress der Instrumentalisierung des Schicksals, der Instrumentalisierung des Himmels.
    Vor eine Theorie des Namens wäre das Motto: in philosophos, vor eine Theorie des Angesichts: in theologos, und vor eine Theorie des Feuers: in tyrannos zu setzen.
    Der azurne Himmel des Tages und der Sternenhimmel der Nacht: die von beiden Seiten beschriebene Buchrolle.
    Das Anschauen ist der Grund (und das Instrument) der Gewalt der Objektivierung.
    Am Anfang des Christentums steht ein Urschisma (die Abgrenzung gegen die Juden) und eine Urhäresie (die Gnosis).
    So wie der Staatsschutz die RAF, so braucht der nur verdrängte Antisemitismus den Netanjahu.
    Stehen nicht
    – das Sacharja-Wort „Wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an“ (28) und
    – der letzte Satz des Jakobusbriefs „Wer einen Sünder von seinem Irrweg bekehrt, der wird seine Seele vom Tode retten“ (520)
    in einer merkwürdigen Beziehung? Auf wen beziehen sich die Possessivpronomen vor Augapfel und Seele?
    Es gibt ein starkes Selbstmordmotiv, wonach einer mit einem Selbstmord Menschen, die ihm nahe sind, bestrafen möchte. Hierbei geht der Selbstmörder davon aus, daß der Tod nicht der Tod des Andern ist, sondern ein Tod für andere. Diese Instrumentalisierung, die eines der stärksten Selbstmordmotive ist, ist das Grundmodell und das Paradigma des Schuldverschubsystems.
    Ist nicht das exemplarische Beispiel des logischen Schlusses ein Paradigma der Beziehung der Philosophie zum Schuldverschubsystem:
    Alle Menschen sind sterblich;
    Sokrates ist ein Mensch;
    Also ist Sokrates sterblich?
    Die Philosophie hat das indogermanische grammatische Perfekt ratifiziert: Sie hat die Vollendung durch den Tod ersetzt. Gegen diesen Schluß richtet sich der letzte Satz des Jakobusbriefs.
    Die Bekenntnislogik steht unterm Bann der List der Vernunft. Die List der Vernunft hat das Bekenntnis aus dem Bereich der Logik des Namens in den des Begriffs übertragen. Der Preis war die Vergöttlichung des Jesus im Sinne der Idolatrie.
    Das Gebot gründet im Angesicht; zum Gesetz wird es hinter dem Rücken.
    Im Namen erinnere ich das Angesicht.
    Goethe-Denkmal: Das Bild begründet das Gesetz.
    Die Mathematik hat die Transformation des Angesichts ins Bild (des Gebots in das Gesetz) automatisiert. Das Inertialsystem totalisiert diese Transformation. Dazu braucht der Raum seine drei Dimensionen.
    Wird dieser Transformationsprozeß nicht täglich in der Dämmerung, im Sonnenuntergang sinnlich erfahrbar?
    „Es ward Abend und es ward Morgen, ein erster (zweiter etc.) Tag.“ Davor steht der Satz „Und Gott sah, was er gemacht hatte, und siehe, es war gut“. Wenn beide Sätze getrennt werden, was steht dazwischen? Am zweiten Tag, an dem das „… es war gut“ fehlt, steht vor dem „Es ward Abend …“: „Und Gott nannte die Feste Himmel“.
    Wie hängen Nacht und Tag (das Sechstagewerk) – auch Mond und Sonne, die über die Nacht und den Tag herrschen – mit dem „der ich schaffe die Finsternis und bilde das Licht“ zusammen?
    Vermag die Kraft der Reflexion auch die Planetenbahnen, die „Wege des Irrtums“, zu durchdringen? Liegt es an ihr, dem Himmel die Freude der Bekehrung des einen Sünders zu bereiten? Planeten sind Urteilszentren; auf sie bezieht sich die Kraft der Reflexion.
    Ist die Merkaba der Verführung der Größe erlegen, der gleichen Verführung, die fürs Christentum vom Staat ausgegangen ist? Im Islam hat die Staatsverführung als „Religion“ sich verselbständigt.
    Sind die Merkaba, die Kabbala und Sabbatai Zwi der Schlüssel zum Verständnis der korrespondierenden Entwicklungen im Christentum?
    Rede ist organisiertes Geschwätz. Die Rede zielt auf Wirkung, nicht auf Erkenntnis.
    Wäre nicht die Geschichte der Auseinandersetzung mit den Häresien neu zu schreiben: ausgehend von der Erkenntnis, daß die Orthodoxie in dieser Geschichte immer genau das rezipiert hat, was sie formell verurteilt? Das aber heißt, daß es heute keine größere Gefahr, häretisch zu werden, mehr gibt als die in der Bemühung, die Gefahr der Häresie zu vermeiden.
    Zu Jak 219: Heute haben die Dämonen gelernt, auch das Zittern noch zu vermeiden (es auf die Dinge zu übertragen).

  • 17.3.1997

    Die Natur ist der blinde Fleck der Theologie, das Wissen ihre Versuchung, die Welt ihr Gefängnis. Ist dieser Naturbegriff der Schlüssel zu Rosenzweigs Stern der Erlösung?
    Das Wissen kommt von Gesehenhaben. Ist das Licht der dritte Brennpunkt der elliptischen Planetenbewegungen?
    Die kopernikanische Wendung hat die astrologische Welttheorie (das „mathematische Ganze“) der Planetenbewegungen in eine Naturtheorie (das „dynamische Ganze“) transformiert. Die theologische Planetentheorie wäre eine Theorie der Wege des Irrtums.
    Die Welt ist der Inbegriff der Herrschaft, die Natur der Inbegriff ihrer Objekte. Beide sind in die Herrschaftsgeschichte verstrickt. Der aristotelische „unbewegte Beweger“ ist der, der andere für sich arbeiten läßt und nur zusieht. Das Symbol des unbewegten Bewegers der Welt ist der Buddha, dessen letzte Verkörperungen sind die Teilnehmer der „Elefantenrunde“, als Einzelverkörprung Kohl, der alle Probleme nur noch aussitzt.
    Ist der Raum, die subjektive Form der Anschauung, der Erbe der noesis noeseos?
    Ist das Licht der Quellgrund jener Beziehung zu den Anderen, die in der Theologie Gnade heißt (vgl. den Titel Simone Weils „Schwerkraft und Gnade“)? Die Welt, die alles ist, was der Fall ist, ist ohne Licht.
    Die Geschichte vom Sündenfall ist kein Mythos, sondern der Beginn der Auflösung des mythischen Banns: die Hilfe zur Reflexion der Schicksalsidee.
    Die Schicksalsidee war ein Versuch, den Sündenfall durch Übersetzung in Statische, ins Welthafte, zu exkulpieren, den Schuldzusammenhang zu neutralisieren.
    Der Raum ist in sich selber beides: statisch und dynamisch zugleich. Das drückt in der Physik im Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, das die starren Strukturen des Raumes verflüssigt, sich aus.
    Ist das Problem des Prinzips der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ein Problem des Maßes? Jedes Maß wird von außen an eine Sache (auch an eine Gerade im Raum) herangetragen. Es gibt insbesondere kein inneres Längenmaß einer Strecke. Aber wie konstituiert sich die Äußerlichkeit des Maßes gegenüber dem Gemessenen anders als durch die Form der Äußerlichkeit selber?
    Das Tauschprinzip ist das Relativitätsprinzip der politischen Ökonomie. Hier reproduziert sich das Problem des Maßes im Geld.
    Gegen Weizsäckers Bemerkung über die „Explosion von Genie“ hat Adorno schon das befreiende Stichwort geliefert: Eingedenken der Natur im Subjekt.
    Hat nicht die deutsche Fraktion der „Kopenhagener Schule“ eine ähnliche Beziehung zu Niels Bohr wie die Habermas’sche Fraktion der Frankfurter Schule zu Horkheimer und Adorno? Beides sind Beispiele des konstitutiven Mißbrauchs.
    Die Philosophie ist die Taschenlampe (oder der Scheinwerfer), die Licht in einen an sich dunklen Raum bringen soll, die Theologie lebt in Erwartung des Morgensterns, des aufgehenden Lichts.
    Aufklärung bezieht ihre Energien aus dem Potential der Wut.
    Welche Implikationen hat das nationale Votum für die „Härte“ der DM, was verhärtet sich mit der DM?
    Die subjektiven Formen der Anschauung sind Balken und Splitter im Auge.
    Das Selbsterhaltungsprinzip begründet eine doppelte Grenze der Barmherzigkeit. Die eine liegt im Subjekt, das für andere Ziele als die der Selbsterhaltung keine Luft mehr hat, die andere im Objekt, das das Mitleid der Anderen nicht mehr erträgt und jeden Versuch zu helfen als Angriff und als Demütigung erfährt.
    Wie das Inertialsystem die Dinge zur Trägheit verurteilt, so das Geld die Menschen zur Selbsterhaltung (und die Bekenntnislogik zu einer Unsterblichkeitsvorstellung, die am Zustand der Welt nicht mehr sich interessiert).
    Seit es keine unzweideutige Sprache mehr gibt, gibt es zur Personalisierung (zur Empfindlichkeit und zur Ausgrenzung anderer) keine Alternative mehr. Deshalb ist Reklame nicht unpolitisch.

  • 7.3.1997

    Rührt nicht der Haß auf die Prostituierten u.a. daher, daß sie für sich das Recht in Anspruch nehmen, über ihren Körper (der im Kontext der patriarchalischen Zivilisation das Eigentum des Mannes ist) selber zu verfügen?
    Objektivierung und Instrumentalisierung: Grundlage der gesellschaftlichen Institutionen ist die Austauschbarkeit von Mitteln und Zwecken (Institutionen sind Mittel, die sich selbst zum Zweck geworden sind, ein eigenes Selbsterhaltungsprinzip gewinnen und so zum Subjekt werden). Instrumentalisierung ist die Verwandlung von Zwecken in Mittel, in den Institutionen werden Mittel zu Zwecken. Das transzendentale Subjekt ist das autonome, sich selbst Zwecke setzende Subjekt: So wird ihm die Welt zur instrumentalisierten Welt, zu einem Ensemble von Mitteln seiner Selbsterhaltung. Ist das transzendentale Subjekt nicht ein erkenntnistheoretischer Reflex der Institutionen (der „juristischen Personen“), deren erste der Staat (die Nation) ist? Was bedeutet dann die Verrottung des Staates für die Konstruktion des Subjekts?
    Steckt nicht die ganze Kritik der Astronomie (und der Chemie?) in der Einsicht, daß es im Kontext der mathematischen Naturerkenntnis zum Inertialsystem keine Alternative gibt?
    Der Himmel ist sein Thron, die Erde der Schemel seiner Füße: Heißt das nicht u.a.,
    – daß es kein endgültiges Eigentum an der Erde gibt, und
    – daß die Mißachtung dieses Satzes den Namen Gottes angreift?
    „Heldenfriedhöfe“: Die nationalsozialistische Parole „Blut und Boden“, die die „Heiligung“ des eroberten Landes durch das Blut der Gefallenen beschwört, leugnet den Gottesnamen, sie ist blasphemisch.
    Die CDU in Frankfurt wird die Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung über die Beteiligung der Wehrmacht an den nationalsozialistischen Verbrechen boykottieren. Hierzu der Fraktionsvorsitzende der CDU im Frankfurter Stadtparlament, Bernhard Mihm: Die Ausstellung stelle „eine ganze Generation an den Pranger“: „Wie soll ich das einer Kriegerwitwe sagen?“ (FR von heute) Sollte man nicht auch einer Kriegerwitwe die Wahrheit sagen, daß es für den „Heldentod“ ihres Mannes keine moralische Begründung mehr gibt (und nie eine gegeben hat)? Gehört nicht die Wahrheit zum Begriff der Menschenwürde? (Ich möchte nicht wie ein Psychopath angesehen werden, den man auf seinen Zustand nicht ansprechen darf, weil man seine Unberechenbarkeit fürchten muß. Aber ist das nicht die Selbsterfahrung der Deutschen heute? Wer heute noch vom „gesunden Nationalismus“ redet, ist aus dem Wahn nie herausgetreten.)
    Der Faschismus hat die mythische Schicksalsidee auf ihren mörderischen Kern reduziert. In jedem Tauschakt, in jedem Erwerb fremder Güter steckt die Erinnerung an den Mord (den Mord, der im Menschenopfer einmal vollzogen und in der Institution des Königtums erinnert wurde). Über den Namen der Barbaren, der diesen Mord intellektualisiert hat, ist die Feindbildlogik in den Erkenntnisprozeß eingedrungen.
    Ist nicht der Weltbegriff (als Inbegriff des mathematischen Ganzen der Erscheinungen) der mit Blut und Gewalt gesättigte „feste und Grund und Boden“ der Eigentümer, ein Reflex des staatlichen Gewaltmonopols? Die Festigkeit und Stabilität des Weltbegriffs, die die Natur zur Natur gerinnen läßt, verdrängt die historischen Gesteinsverschiebungen, die diesen Gerinnungs- und Kristallisationsprozeß begleiten, sie entrückt sie der Wahrnehmung, macht sie unkenntlich und unsichtbar.
    Es ist die gleiche Sonne, die Homer und auch uns bescheint, aber die Sonne Homers, die Sonne Newtons und die Sonne von Weizsäckers sind nicht die gleiche Sonne.
    Heute ist die Natur zum Inbegriff der positivistischen Verwirrung geworden.
    Weiblich und männlich: Hängt nicht die instrumentalisierte Betroffenheit der Sabine Christiansen mit dem dummen Witz zusammen, mit dem Ulrich Wickert am Ende der Tagesthemen, vorm Wetterbericht, die Erinnerung an die vorangegangenen Informationen verwischt?
    Als Habermas vor der Natur als Block kapitulierte, die Erinnerung an die historischen Gesteinsverschiebungen, die an der Geschichte des Naturbegriffs sich ablesen lassen, verdrängte, hat er die Grundlage für seine Kommunikationstheorie geschaffen, die unterm des heutigen Naturbegriffs steht.
    Kann es sein, daß der Traum in der Bibel die Natur repräsentiert: das durchs Herrendenken Verdrängte? Kunst ist bewußte, kontrollierte Traumarbeit, und das Eingedenken der Natur im Subjekt ist Kunstkritik (und nicht so etwas wie das „Eingedenken der gequälten Natur“).
    Ist Heisenbergs „einheitliche Weltformel“ der Versuch einer nachträglichen Legitimierung seines Nationalismus?

  • 25.2.1997

    Das spezielle und das allgemeine Relativitätsprinzip verhalten sich wie Tauschverhältnis und Schuldabhängigkeit, wie Handel und Konsum. Auch der Konsum ist eine reine Geldbewegung: das Abbild des „freien Falls“.
    Wenn die Welt das „mathematische Ganze der Erscheinungen“ bezeichnet, ist es dann nicht der Staat, der – schon in seinem Namen – das statische Moment in dieser mathematischen Totalität (die verdinglichende, das Objekt zum Objekt machende Gewalt des Begriffs, der Grund der versteinerten Verhältnisse) repräsentiert? Das Gewaltmonopol des Staats gehört zu den Fundamenten des Weltbegriffs. Der Staat ist das Schwert, mit dem Alexander den Knoten, den es zu lösen galt, durchschlagen hat.
    In der Beziehung der Begriffe Natur und Welt (des „dynamischen“ zum „mathematischen Ganzen der Erscheinungen“) drückt aufs genaueste die Beziehung der naturwissenschaftlichen Erkenntnis zu ihrem Objekt sich aus. Natur und Welt, das mathematische und das dynamische Ganze der Erscheinungen, sind wie die Form der inneren Anschauung auf ihren Inhalt, wie das Anschauen auf die Zeit, die an sich niemals Gegenstand der Anschauung ist, die selber nicht angeschaut, nur durch den Seitenblick auf die Zeit, durch die historisierende Projektion in den Raum, zum Gegenstand der Anschauung gemacht werden kann, auf einander bezogen (kopernikanische Wende).
    Sind nicht die beiden Relativitätstheorien Einsteins auch Geldtheorien?
    Frei fallender Fahrstuhl: Der Neoliberalismus ist nur ein Ausdruck jener ungeheuren Bewegung, in die der Staat heute hereingezogen worden ist (vgl. das Motto, das Adorno vor seine Kierkegaard-Arbeit gesetzt hat – aus Edgar Allen Poe: Der Maelstrom).
    Drückt nicht im Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit das Moment der Willkür im Weltbegriff: im „mathematischen Ganzen der Erscheinungen“, sich aus?
    Haben nicht Zeugung und Geburt (die beiden Gründe des Naturbegriffs) etwas mit dem Fall zu tun? Welche Bedeutung hat in dieser Konstellation die Gebärmutter, das Symbol der Barmherzigkeit? Und wie verhält sich der Naturbegriff zum apokalyptischen Symbol der messianischen Wehen?
    Was hat das tollere peccatum mundi mit der Schwangerschaft und den Wehen zu tun?
    Wer die Unheilsprophetie von der Heilsprophetie trennt (und jene den Juden, diese den „erlösten“ Christen zuweist), leugnet die messianischen Wehen.
    Gleicht nicht die Beziehung der apokryphen zu den kanonischen Apokalypsen der des Korans zur Schrift? Ist Allah (der selber die Texte des Koran verfaßt hat) ein pseudepigraphischer Autor? Nicht das Christentum, sondern der Koran ist der Endpunkt der apokalyptischen Bewegung.
    Das Wort, daß nur Gott ins Herz der Menschen sieht, hat utopische Qualität: Was ist, wenn dort, wo Gott hinblickt, nichts ist, und bildet sich nicht das Herz der Menschen erst mit der Barmherzigkeit?

  • 25.1.1997

    Ist nicht die (gegen Goldhagen gerichtete) Formel, daß es über den Holocaust keine Formel gebe, auch eine Formel, ebenso wie der Satz von Roman Herzog, man dürfe das Entsetzen nicht konservieren (vgl. die FR von heute)?
    Zum fünften Kapitel des Buchs Daniel: Haben die goldenen und silbernen Gefäße des Tempels, die Belsazzar bei dem Gelage mit seinen tausend Großen, seinen Gemahlinnen und Nebenfrauen, benutzt, etwas mit dem Kelch zu tun, dem Taumelkelch, dem Kelch des göttlichen Zorns, dem späteren Unzuchtsbecher?
    Das Objekt ist der Knotenpunkt der Beweisumkehr, der mathematischen Logik, in der die Differenz zwischen Subjekt und Prädikat neutralisiert ist, der Knotenpunkt der Apagogik.
    Die Barmherzigkeit bringt Licht in den blinden Fleck der Logik.
    Der Objektivierungsprozeß gehorcht der Dynamik des Schwarzen Lochs.
    Daß die Moral als Maßstab des Urteils mit der Moral als Richtschnur des Handels nicht mehr auf einen Nenner zu bringen ist – den gleichen Sachverhalt beschreibt Levinas mit dem Begriff der Asymmetrie -, ist ein Indikator des Weltzustands.
    Das Gesetz (die Norm) begründet die Irreversibilität und neutralisiert die Umkehr.
    Verurteilung und Schrecken: Die Auflösung des Über-Ich ist nicht vom Kampf gegen das Über-Ich zu erwarten, sondern allein von der Reflexion des Es.

  • 10.1.1997

    Zwischen der Prophetie und der Apokalypse, dem Taumelbecher und dem Unzuchtsbecher, liegt die Trennung von Natur und Welt, die logische Gewalt des Urteils, die ödipale Polarisierung der Geschlechter: liegt die griechische Sprache.
    Vor dem Ankläger gibt es Geheimnisse (Dinge, die man verbergen möchte), und der Ankläger hat Geheimnisse zu verteidigen (deshalb heißt in Deutschland der Ankläger Staatsanwalt). Korrespondiert nicht der Begriff der Tiefe dem des Geheimnisses, beziehen sich nicht beide auf das, was unten ist, ist die Tiefe die Finsternis über dem Abgrund?
    Die subjektiven Formen der Anschauung sind die Bastionen der Welt in dem im Prozeß der fortschreitenden Naturbeherrschung unterworfenen und besetzten Feindesland Natur.
    Im Griechischen lautet der mit „Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht“ übersetzte Satz im Jakobusbrief (213): katakauchatai eleos kriseos (katakauchaomai – tue groß, brüste mich; eleos – Mitleid, Erbarmen; krisis – Gericht, Richten; Urteil). Ist die Erinnerung an den Triumph in der Übersetzung des griechischen Textes der Sache eigentlich angemessen?
    Mein ist die Rache, spricht der Herr: Ist Seine Rache nicht die Barmherzigkeit, die den Tätern (wie den Ägyptern das Opfer, das die Israeliten dem Herrn in der Wüste bringen wollten) ein Greuel ist?
    Es gibt Weisheit und Einsicht, aber zum Denken gibt es im Hebräischen keine Entsprechung. Das Denken (die Sache und der Begriff) entspringt gemeinsam mit dem Natur- und dem Weltbegriff. Das Denken ist ein Reflex der Herrschaftsorganisation des Staates, an der es sich spiegelt und sich den Kopf einrennt (die Mathematik ist die dunkle Sprache und das verstockte Herz, die harte Stirn und das harte Angesicht – Ez 37ff).
    Der Begriff ist über der Sache und außerhalb der Sprache; er unterdrückt die Dinge und beutet sie aus, indem er sich die Sprache zum Feind macht, während der Name in der Sache und in der Sprache zugleich ist.
    Das erste Kapitel von Jessica Benjamin beschreibt eine Sphäre, in der Sprache, Sache und Gemeinschaft noch ungetrennt und eins sind. Dann springt sie gleich über ins Erwachsenendasein; die ganze Geschichte der Vergesellschaftung, der Initiationsriten, zu der heute insbesondere die Schulerfahrung der Kinder gehört, bleibt unreflektiert.
    Psychologie liefert keine Handlungsanweisungen, sondern Reflexionshilfen; wer von ihr Rezepte erwartet, den richtet sie.
    „Des vielen Büchermachens ist kein Ende …“ (Koh 1212 – vgl. auch Kafkas Landarzt: Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt, es ist nicht wieder gutzumachen): Habermas und Drewermann sind Beispiele dafür, daß der Umfang von Büchern auch ein Maß für die Rechtfertigungszwänge sein kann, denen sie ihre Existenz verdanken.

  • 4.1.1997

    Das Inertialsystem ist ein Konstrukt aus Abwehr, Projektion und Rechtfertigungszwang. Das spezielle Relativitätsprinzip beschreibt die Todesgrenze, das allgemeine Relativitätsprinzip die Schuldgrenze.
    Hat der fallende Fahrstuhl (das Reflexionsmodell des allgemeinen Relativitätsprinzips) etwas mit dem Gattungswesen (mit der Lösung der Frage, weshalb die Sexualmoral in den drei „Weltreligionen“ diese zentrale Bedeutung hat gewinnen können) zu tun, bezeichnet er den logischen Punkt, an dem der Taumelbecher in den Unzuchtsbecher übergeht? Hierzu würde es passen, wenn im deutschen Strafrecht Trunkenheit als Strafmilderungsgrund gilt. Und es liegt in der Konsequenz dieser Logik, wenn in Deutschland die Strafe (und mit ihr der Staat, dessen Gewalt darin sich manifestiert) immer mehr der Vergewaltigung sich angleicht, damit aber ihre raison d’etre verliert. Deshalb fällt es deutschen Gerichten so schwer, in der Vergewaltigung ein Verbrechen zu erkennen (im Hogefeld-Prozeß waren die Assoziationen an eine Vergewaltigung fast sinnlich präsent). – Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.
    Beschreibt nicht der Staatsschutz in der Rechtssystematik die Stelle, an der die Abwehr des Verbrechens mit der Schuldabwehr (dem „Staatsschutz“) sich mischt und in Aggression umschlägt (z.B. in dem Gebrauch, den die Bundesanwaltschaft von der Kronzeugenregelung macht)? – Vgl. hierzu Jud 18 und die parallele Stelle in 2 Pet 210 (Stichworte: Befleckung des Fleisches, Verachtung der Herrschergewalt und Lästerung der Majestät).
    Habermas unterscheidet zwischen der „Wahrheit“ gegenständlicher Aussagen, der „Richtigkeit“ handlungsbezogener Normen (zu denen auch die mathematischen Gesetze gehören) und der „Wahrhaftigkeit“ des ästhetischen Ausdrucks, der Expression (sh. u.a. I, S. 69). Gehört nicht die Wahrhaftigkeit der gleichen autoritären Sphäre an, in der das Gebot, „kein falsches Zeugnis wider den Nächsten“ zu geben, durch das andere „Du sollst nicht lügen“ ersetzt worden ist? Das moralische Verbot, einem andern bewußt oder fahrlässig durch ein „falsches Zeugnis“ zu schaden, wird durch das Verbot der Lüge in die Sphäre des paranoiden Aufklärungsinteresses der Herren, die im Bereich ihrer Herrschaft kein Geheimnis dulden können, gerückt. Insgesamt wird das für den Wahrheitsbegriff konstitutive Moment der Reflexion auf den Andern durch die Habermas’schen Denominationen der Wahrheit aus deren Begriff eliminiert.
    Hierzu paßt es, wenn Habermas den Begriff der Barmherzigkeit nur in ironischem Sinne gebraucht (vgl. die „hermeneutische Barmherzigkeit“, S. 79).
    Erinnert nicht der Begriff des Richtigen, den Habermas auf den Bereich des Handelns bezieht, an die – durch die abstraktive Gewalt der Orthogonalität vermittelte – Beziehung von Objektivierung und Instrumentalisierung; gründet nicht der auf gegenständliche Erkenntnis eingeschränkte Wahrheitsbegriff in dem Interesse an der Instrumentalisierung, das sie mit diesem, auf die intentio recta eingeschränkten Gebrauch des Wahrheitsbegriffs zugleich verdrängt? Diese Verdrängung wird in der Orthogonalität als gegenständliche Gewalt angeschaut.
    Wie verhalten sich die „Geheimnisse“, die die politischen Ermittlungs- und Aufklärungsbehörden in Feindländern wie in der Privatsphäre der Bürger aufzudecken versuchen, zum Herzen, in das nur Gott sieht?
    Wie hängt der Begriff des falschen Zeugnisses mit dem Namen des falschen Propheten (des Tiers vom Lande) zusammen?

  • 28.12.1996

    „Die unterscheidungstheoretischen Überlegungen können kommunkationstheoretisch umgesetzt werden, wenn man sich fragt, wie die längst schon laufenden Bemühungen um eine die Produktorientierung ersetzende oder ergänzende stärkere Markt- und Kundenorientierung der Bankorganisation im Lichte des Problems der Unterscheidung riskanter Kommunikation zu bewerten sind.“ (Dirk Baecker, S. 155) Steckt nicht in diesem Satz das ganze Problem der Kommunikationstheorie und ihrer Fundierung in der gegenwärtigen Phase der Geschichte der politischen Ökonomie (der Ablösung der Geldbewegung von der „Produktorientierung“ des Kapitals)?
    Die Wüste und das Meer sind Symbole der Mathematik (die symbolische Bedeutung der Zahl Vierzig hängt mit der Wüste zusammen, die der Zahl Siebzig mit der Völkerwelt, dem Meer).
    Tragheit und Gravitation machen das Ungleichnamige gleichnamig.
    Wer ist der „Fürst dieser Welt“ (Joh 1231, 1430, 1611)?
    Die Theologie wird heute als Angriff erfahren und deshalb abgewehrt. Die herrschende Gestalt der Theologie heute ist selbst schon ein Produkt dieser Abwehr.
    Wenn die Sprache die Morgengabe des Schöpfers an die Schöpfung ist, ist dann nicht das Paradies das Realsymbol der Sprache, und die Vertreibung aus dem Paradies eine Vorstufe der Sprachverwirrung, des Turmbaus zu Babel? Was bedeuten dann die vier Arme des Stroms, der in Eden entspringt:
    – Pison, welcher das Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;
    – Gihon, welcher das Land Kusch umfließt;
    – Hiddekel <Tigris>, welcher östlich von Assur fließt;
    – und der Euphrat?
    Haben die „Stämme, Völker, Sprachen und Nationen“ etwas mit den vier Armen des Stromes aus dem Paradies zu tun (in der Apokalypse ist es der Euphrat, dessen Wasser den Königen vom Aufgang der Sonne den Weg versperren – 1612)?
    Ich weiß nicht, ob das Rot, das ich sehe, dem Rot gleich ist, das ein anderer sieht. Aber ich weiß, daß ich mit den Andern eine gemeinsame Sprache spreche, in der wir beide verstehen, was wir meinen, wenn wir eine Farbe rot nennen.
    Das Kriterium des Erwachsenseins ist die Fähigkeit zur materiellen Selbsterhaltung. Hierauf bezieht sich der Begriff der Existenz, dessen hilflose und verwirrte Reflexion Gegenstand der „Existenz-Philosophie“ einmal war. Grund der Hilflosigkeit war die double-bind-Konstellation, aus deren Bann die Existenz-Philosophie nie herausgetreten ist; sie war nur noch ein Indiz dafür, daß die double-bind-Konstellation zu einem Element der gesellschaftlichen Logik des Lebens geworden ist: Alle stehen unter der absoluten Forderung der Selbsterhaltung, zu der es keine Alternative mehr gibt (und die jede Regung der Barmherzigkeit ausschließt); zugleich erzeugt die ökonomische Logik dieser Gesellschaft objektive, durch Einzelne nicht mehr veränderbare Existenzbedingungen, die einen immer größeren Teil der Gesellschaft von den Möglichkeiten der Erfüllung dieser Forderung ausschließt. Nachdem dieser Ausschluß bisher auf Regionen draußen in der Welt, außerhalb der eigenen Grenzen, sich bezog, greift er jetzt erstmals auf das Generationenverhältnis über. Das Stichwort „Standort Deutschland“ ist eigentlich schon veraltet, seine Spitze richtet sich nicht mehr gegen die Konkurrenz draußen, sondern erstmals gegen die Bedrohung von innen: u.a. gegen die nachwachsende Generation. War die 68er Generation die erste, für die es aus diesem Konflikt keinen Ausweg mehr gab, und zugleich die letzte, die glaubte, ihn noch einmal zu ihrem Vorteil nutzen zu können?

  • 14.12.1996

    Ist nicht der erste Satz aus den Weltaltern, darin das „die Zukunft wird geahndet“, der Schlüssel zur Schelling’schen Naturphilosophilosophie? Hat nicht Habermas, der dann später die Idee einer Reflexion der Natur wie eine heiße Kartoffel hat fallen lassen, über Schelling promoviert?
    Sind nicht die kantischen Totalitätsbegriffe, Wissen, Natur und Welt, die Stützpunkte, an denen der mathematische Imperialismus seine Herrschaft über die Sprache in der Sprache selbst begründet und absichert? Und die subjektiven Formen der Anschauung sind sowohl das Sklavenhaus und der Eisenschmelzofen Ägypten als auch der Ort der babylonischen Gefangenschaft der Sprache.
    Als die Evangelien griechisch verfaßt wurden, als das Christentum seine eigene Schrift nachlieferte, ist das Wort, daß das Lamm die Sünde der Welt auf sich genommen hat, auf eine sehr ironische Weise wahrgemacht worden.
    Hat nicht die Verbalisierung des Tetragrammaton, gegen die der Name des Namens als außerordentlich keusch sich erweist, einen hämischen Klang? Ist vielleicht die gegenwärtige Gestalt des Atheismus in Deutschland eine Zuspitzung und Radikalisierung des „eliminatorischen“ Antisemitismus?
    Hegels Geschichte des Begriffs ist die Geschichte des Schuldverschubsystems, die Geschichte von Entlastung durch Projektion, deren logisches Zentrum der Staat ist. Die Begriffe Natur und Welt bezeichnen den Installationsapparat des Schuldverschubsystems; wer „die Sünde der Welt auf sich nimmt“, entzieht dem Naturbegriff den Grund (während die Idee der Entsühnung der Welt, die Vorstellung, die Sünde der Welt sei schon „hinweggenommen“, die Logik des Naturbegriffs stabilisiert).
    Wer den Exodus historisiert, in die Vergangenheit bannt, leugnet ihn. Wir leben immer noch im Sklavenhaus, im Eisenschmelzofen Mizrajim. Hat nicht die Eucharistie etwas mit den Fleischtöpfen Ägyptens zu tun? Erst vor diesem Hintergrund wird die Geschichte der ägyptischen Plagen und der Verhärtung des Herzens Pharaos aktuell und wichtig (einschließlich des Motivs, daß das Opfer, das das Volk Israel in der Wüste darbringen will, den Ägyptern ein Greuel ist).
    In der ganzen Schrift steckt etwas immer noch Unabgegoltenes. Nur mit dieser Einschränkung wird man sagen dürfen, daß in Geschichte Jesu die Prophetie sich erfüllt habe: Auch in dieser Erfüllung steckt noch etwas Unabgegoltenes.
    Es gibt nicht eine Vergangenheit, sondern es gibt Stufen der Vergangenheit: Der Hierarchiebegriff gilt allein für die Vergangenheit. War nicht die Astrologie das Bild, in dem diese Stufend der Vergangenheit erstmals wahrgenommen worden sind? Ebenso ist der Tod nicht ein einfacher Tatbestand, sondern auch er verkörpert sich in verschiedenen Gestalten. Und sind nicht die Grenzen der Astrologie Todesgrenzen? Das Ungeheuerliche der speziellen Relativitätstheorien liegt darin, daß sie die Richtungsabhängigkeit der Zeit, ihre innere Differenzierung erstmals aufs deutlichste kenntlich gemacht und der Vorstellung einer einheitlichen Zeit, die gleichwohl besteht, den logischen Grund entzogen haben: Die Vergangenheit ist nicht nur vergangen. Hier ist die Zeit erstmals reflexionsfähig geworden. Die Vorstellung des Zeitkontinuums, der Einheit der Zeit, ist der Grund der Orthogonalität des Raumes, des Grundes der Abstraktion. Ist vielleicht hierin (in dieser Beziehung zu den kantischen „subjektiven Formen der Anschauung“) die Lösung des Rätsels der Zahl 666 beschlossen?
    Das Inertialsystem ist das zerstörte Antlitz, der zerstörte Name und die Ursprungsgestalt des Feuers. Die Naturwissenschaften haben das Feuer vom Himmel geholt (darauf weist die Apokalyps schon hin).
    Das Christentum hat mit der dies dominica den Begriff der Ruhe vom Saturn auf die Sonne verschoben. Hat nicht Tarschisch, woher Salomo das Gold für den Tempel holte, etwas mit der Sonne zu tun? Beide repräsentieren das „Ende der Welt“.
    Hat die Entrückung des Paulus (in den dritten Himmel) etwas mit der Verschiebung des Sabbat auf die dies dominica zu tun?
    Der Geist muß heute durch die Engführung der Erinnerung hindurch. Die Welt wird unverständlich, wenn man glaubt, man könne die Vergangenheit (auch die Vergangenheit anderer) auf sich beruhen lassen und so, als wäre heute der erste Tag, jeden Tag neu beginnen. Dieser erste Tag: Das wäre in der Tat der letzte.
    Aber hat nicht das Inertialsystem genau diese Funktion, ist es nicht der Turm von Babel, der bis an den Himmel reicht, und der zum Grund der Verwirrung der Sprachen geworden ist.
    Was bedeuten die Namen von Euphrat und Tigris, und wie unterscheiden sie sich? Der Euphrat findet sich in der Apokalypse wieder, der Tigris im Buch Tobit (Tobias und Rafael haben aus ihm den Fisch gefangen, aus dem sie die Mittel nehmen, mit deren Hilfe Sara vom Dämonen Asmodai und Tobit von seiner Blindheit befreit werden); beide entspringen im Paradies.
    Bezeichnen nicht der fahrende Zug, der fallende Fahrstuhl und der Hohlraum Plancks drei Aspekte ein und derselben Sache (das Plancksche Strahlungsgesetz ist so etwas wie das Gravitationsgesetz zur speziellen Relativitätstheorie Einsteins)?
    Die Bekenntnislogik ist eigentlich eine Rechtfertigungslogik, und diese Logik konvergiert mit der transzendentalen Logik Kants, die sowohl auf die Naturwissenschaften wie auf die ökonomische Struktur der Gesellschaft sich bezieht.
    Was hat es mit der Frucht des Feigenbaums auf sich? Aus Weizen wird Brot, aus der Frucht des Weinstocks wird Wein und aus der Frucht des Ölbaums das Öl hergestellt, mit dem der Messias gesalbt wird. Als Produktionsstätten kommen in der Schrift nur die Kelter vor (bei den Propheten und in der Apokalypse) und der Backofen und der Backtrog (bei den ägyptischen Plagen: die Frösche, die die Backöfen und die Backtröge heimsuchen, gehen auch ins Schlafgemach und aufs Lager). Die Ölpresse scheint nicht vorzukommen, während es zu den Friedensbilder gehört, daß einer unter dem Feigenbaum sitzt (oder wie Nathanael, der „wahre Israelit“, unter dem Feigenbaum steht).
    War es nicht eine entsetzliche fundamentalistische Umkehrung, wenn die Kirche die Eucharistie als Transsubstantiation verstanden hat, die auch durch die reformatorische Korrektur nicht besser geworden ist? Was die Kirchen mit dem kannibalistischen Syndrom in die Köpfe und ins Unterbewußte der Gläubigen eingesenkt haben, ist fast nicht mehr reflexionsfähig zu machen.

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