Auch der Extremismus des Rechts ist ein Rechtsextremismus, und das, weil Gemeinheit kein strafrechtlicher Tatbestand ist (es aus Systemgründen: aus Gründen der Beweislogik, auch nicht sein kann).
Gibt es nicht eine Beziehung des Matriarchats zum Ursprung der Geldwirtschaft? Liegt nicht im Geld der Ursprung des Materiebegriffs (auch das Geld wurde im Anfang nicht gezählt, sondern gewogen)? Und ist das Geld das verdinglichte und entfremdete Matriarchat? Hat der Moloch, dem Menschen geopfert wurden, etwas mit dem Mammon zu tun? Und haben nicht der Baal und die Idee des Absoluten eine gemeinsame Wurzel?
Der Begriff des Absoluten ist eine mit dem Begriff des Wissens gemeinsam, zu seiner Begründung und Absicherung, entsprungene Kategorie. – Gibt es einen sprachlichen Zusammenhang des Wissens mit dem Wasser (und einen sachlichen Zusammenhang des Wissens mit der Sintflut)?
Die Ursprungsprobleme im Kontext des Weltbegriffs (die Probleme des Ursprungs der Schrift, des Geldes, der Astronomie, des Staates, der Philosophie) weisen allesamt auf katastrophische Ereignisse.
Sind nicht die klassischen Sprachen der Antike allesamt Schriftsprachen (die „sumerisch“-chaldäische als Keilschriftsprache die erste); läßt ihre Ausbildung und Entfaltung nicht erst im Kontext ihrer Beziehung zur Schrift sich begreifen? Die modernen europäischen Sprachen, die durch die klassischen Sprachen hindurchgegangen sind, haben diese Schriftbindung vergegenständlicht, in die Objektivität eingesenkt und verinnerlicht zugleich. Darin liegt das Geheimnis ihres innersten Bildungsprinzips verborgen. Hier vor allem liegt der Ursprung des Dingbegriffs (und des Substantivs, das das Nomen ersetzt hat). Ein Bindeglied in dieser Geschichte bildet die arabische Sprache, der Koran, der Islam, die eine Vermittlerfunktion hatten. Eines der vermittelnden Elemente war zweifellos die Kanonbildung, die Etablierung Heiliger Schriften.
Das „Quod non est in actis, non est in mundo“ gilt nicht nur für die Akten, sondern für die Schrift insgesamt, für ihre Beziehung zum Ursprung und zur Geschichte des Weltbegriffs. In diesen Kontext gehört die Kanonbildung (als Weltstabilisator).
Das rückt das Problem der Deklination („die Welt ist alles, was der Fall ist“) in ein neues Licht: Verweist es nicht zurück auf die „chaldäische“ Astrologie? Und hat nicht der Satz der Magier „Wir haben seinen Stern gesehen“ hiermit zu tun, ähnlich der „Kampf der Sterne“ im Debora-Lied sowie das Bild von dem wie eine Buchrolle sich aufrollenden Himmel?
Die Geldwirtschaft erzeugt mit der eingebauten Todesdrohung den Unschuldstrieb (als autoritär instrumentalisierten Auswegersatz).
Das Rätsel der Drittel-Ladungen bei den Quarks (-1/3, +2/3) scheint auf den Korpuskel-Welle-Dualismus zurückzuweisen (auf die darin sich manifestierende Beziehung zu den beiden komplementären Aspekten des Inertialsystems: der linearen Bewegung des Strahls und der Flächen-Ausbreitung der Welle). Begründet ist dieser Dualismus in der Struktur der Minkowskyschen vierdimensionalen Raumzeit (mit der Wurzel aus -(ct)2 als imaginärer vierter Dimension).
Steht nicht die Vorstellung, daß, wenn ich ein Ding mit Gewalt aufbreche, ich auf sein Inneres stoße, in der Tradition der Opfertheologie (vgl. auch Hegels Bemerkung über das sein Spielzeug zerstörende Kind; Hinweis auf die opfertheologische Tradition der Hegelschen Philosophie: Ursprung des Konzepts der List der Vernunft).
Gegen die „Elementarteilchen“: Wenn aus Schweinen Wurst gemacht wird, heißt das, daß Schweine aus Wurst bestehen?
In der Feste, die die oberen von den unteren Wassern trennt, im Bilde des Himmels, ist die Scham- und Todesgrenze, die uns das Angesicht und den Namen Gottes verstellt, für die Wahrnehmung präsent. Ist das nicht der Grund, weshalb Hunde den Mond anbellen und Schimpansen mit Drohgesten den Himmel bedrohen? Kann es sein, daß hinter dem Sothis-/Sirius-Problem das Orion-Problem steht (das Problem nicht des chronologischen Ursprungs der ägyptischen Geschichte, sondern des Ursprungs der Zeit überhaupt)?
Gehören die drei Gürtel-Stellen zusammen:
– beim Jeremias (Kap. 13),
– bei Hiob („oder lösest du den Gürtel des Orion“, 3831) und
– bei Petrus („Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst, …“, Joh 2118)?
Minkowsky
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30.4.1994
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