Die Naturwissenschaften gründen in einem Organisationsgesetz, zu dessen Nebeneffekten das Vergessen gehört. Das „auswendige Wissen“, dessen Modell die Naturwissenschaften sind, gehorcht einem Gesetz, dem dann auch andere Wissenschaften, die sich an den Naturwissenschaften orientieren, dessen Objektivitätskriterien übernehmen, unterworfen sind, z.B. die dogmatische Theologie. Kein Zufall, daß auch die Moden, denen die an naturwissenschaftliche Theoreme (z.B. den Kältetod, heute überboten durch das Modell des „schwarzen Lochs“) anschließenden Weltanschauungen unterworfen sind, dem Gesetz der Veralterung unterliegen; sie verdienen nichts anderes, als vergessen zu werden (Zusammenhang von Mode und Vergessen!: Mode als organisiertes Vergessen, als Hilfe bei überlebensnotwendigen Verdrängungsprozessen; Mode als Schmerzmittel, als Narkotikum, als Droge; Mode und Auswendigkeit: wer der Mode gehorcht, gehorcht dem Prinzip des Sich-in-den-Augen-der-Anderen-Sehens, will um keinen Preis mißverstanden, falsch zugeordnet werden; Mode befreit von Schuldgefühlen, unterstützt und promoviert das pathologisch gute Gewissen; Mode resultiert aus der Verweigerung der Empathie; Mode repräsentiert das Grundgesetz der Wertphilosophie).
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