Philosophie

  • 08.10.89

    Die Umkehr ist eine Bewegung, die sich im Bereich der Sprache vollzieht. Sie wird zweideutig, seit – unter der Herrschaft des Identitätsprinzips – die Welterkenntnis der Sprache entrissen und der Mathematik zugeordnet wurde. Die Instrumentalisierung der Religion (Dogmenbildung und Scholastik: Präparierung für die Nutzung als Herrschaftsmittel) hat der Instrumentalisierung und damit der Verweltlichung der Welt vorgearbeitet, sie hat ihr den Weg bereitet.

    Rom war einmal das apokalyptische Objekt, der benannte Ursprung und das Zentrum der eschatologischen Weltereignisse. Die „Bekehrung“ Konstantins: Identifikation mit dem Aggressor als Grundlage und Formgesetz des Römischen Katholizismus (Caesarismus, Imperialismus).

    Das Sein ist (in seiner Funktion als Kopula) der Ursprung und das Agens der Trennung von Begriff und Gegenstand, Subjekt und Objekt. Als Bindung des Prädikats ans Satzsubjekt bindet es die Identität ans Anderssein. A = B: Das Subjekt (A) ist „eigentlich“ etwas Anderes (B), nämlich das durchs Prädikat, den Begriff Bezeichnete; dessen Ursprung ist freilich das „erkenntnistheoretische“, „transzendentale“ Subjekt (B = A), das im Idealismus nicht zufällig das Satzsubjekt: das Objekt usurpiert, es ins Nicht-Ich auflöst, durch Verdinglichung zum Verschwinden bringt. Das Objekt (unter dessen Begriff alle Objekte von Herrschaft fallen) ist im ausgeführten, vollendeten objektiven Idealismus Nichts. Darin vollendet sich die Ontologie.

  • 01.10.89

    Heideggers Philosophie läßt sich auf zwei ganz unterschiedliche Weisen lesen: einmal als reine Sachanalyse, die dann aber zugleich die Verführungskraft der sich aufspreizenden Ich-Schwäche beiseite lassen, übersehen, verdrängen muß; zum andern als Analyse dieser Verführungskraft, der Heidegger selbst zum Opfer gefallen ist und deren historische Wirkung die des Sachgehalts bei weitem übersteigt. Die systematische Konstruktion und die Strategie der Argumentation (das „Zaubern“) der Fundamentalontologie entsprechen exakt dem Muster, das der Unbelehrbarkeit des Vorurteils, dem „pathologisch guten Gewissen“ zugrundeliegt. Und die ungeheure Wirkung der Heideggerschen Philosophie hängt genau mit der Bereitstellung dieses begrifflich-systematischen Musters zusammen. Sowohl die Affinität zum Nationalsozialismus (die sich nur hier aus seiner Philosophie ableiten läßt) als auch die Brauchbarkeit nach dem „Zusammenbruch“ des Faschismus (die Brauchbarkeit als Alibi) sind genau darin begründet. Hier liegt das Geheimnis der Heideggerschen Philosophie verborgen, das zugleich das Geheimnis der Philosophie seit Thales ist, gleichsam ihr Geburtsfehler, den Heidegger zu ihrem einzigen Inhalt gemacht hat. Wer dieses Rätsel löst, löst das Rätsel der Philosophie (das übrigens mit dem des Christentums unlösbar verbunden ist: das Rätsel ist auch ohne Reflexion auf die besondere Beziehung von Heideggers Philosophie zum unbekehrt mythischen Gehalt des „abendländischen Christentums“, zur Herrschaftsgeschichte des etablierten Christentums, nicht zu lösen).

    Oder: die erste Lösung des Rätsels der Philosophie schien das Christentum zu sein; in Wahrheit jedoch hat das Christentum den Knoten nur fester zugezogen.

  • 16.09.89

    Sünde wider den Heiligen Geist oder theologische Erkenntniskritik: Die Welt als Inbegriff der Objektivität (der ersten und zweiten Natur) ist zugleich Inbegriff der gefallenen Natur. Die den Weltbegriff begründende Subjekt-Objekt-Beziehung hat selbst ihren Grund und ihr Modell in der Freund-Feind-Beziehung; sie orientiert sich an der Beziehung von Sieg und Niederlage und schließt die Idee der Versöhnung im striktesten Sinne aus. Die so strukturierte Welt aber begründet damit den Zwang zur Identifikation mit dem Sieger (mit den Überlebenden: daher die Verdrängung des Todes, der Zwang zur Erkenntnis des Alls im Sinne der Kritik F.R.’s: dieses All ist das objektivierte, unterworfene Universum); diese Welt ist, solange nicht Kritik ihr Konzept relativiert und Umkehr ebenso wie als theologisch-moralische auch als erkenntnistheoretische Kategorie begriffen und wirksam wird, Ursprung jeglichen Fanatismus, des religiösen wie des politischen, des Konfessionalismus (Fundamentalismus) wie des Nationalismus (als identitätsstiftende Instanz, gleichsam als transzendentales Subjekt). Das Identitätsprinzip (das auch das theologische Dogma beherrscht) führt direkt ins Freund-Feind-Denken hinein, es ist ohne Verdrängung nicht zu halten.

    Die Siege der Kirche und deren Produkte: die Orthodoxie und der Triumphalismus, sind ihre Niederlagen.

  • 09.08.89

    Die Welt (Korrelat des Realitätsprinzips) ist durch die besondere Beziehung von Allgemeinem und Besonderem, die sie repräsentiert, bezogen auf das Selbsterhaltungsprinzip (objektiv: das Tauschprinzip); dieses ist der Kristallisationskern, an den die Begriffe und Anschauungen, die die Welt konstituieren, anschließen. Zugleich damit wird jedoch alles, was nicht in das System paßt, was durchs Sieb fällt, ausgeschlossen, insbesondere Güte, Mitleid, Empathie. Die Welt repräsentiert eine Gestalt der Realitätswahrnehmung und -erkenntnis, genauer: ein Begriffssystem, das die Wahrnehmung im vorhinein strukturiert und bestimmt, das insbesondere Anklage und Gericht kurzschließt und jede Verteidigung als „Rechtfertigung“ ideologisiert. Die Welt ist der Inbegriff aller Objekte des Herrendenkens. Insoweit ist die Welt die Sünde wider den Heiligen Geist, und der Vulgärbegriff der Ideologie der Kern der zugrunde liegenden Abwehrreaktion.

    Die Welt als ein System des Zerfalls von Sprache durch Logik ist Grund und Medium der Subjektivität, gesellschaftlich des Nationalismus (als kollektive Gestalt von Subjektivität). Es ist kein Zufall, daß Deutschgesinnte in der Regel Probleme mit der deutschen Sprache haben.

    v. Rad: Wie kann man noch 1957(!) eine „Theologie des Alten Testamentes“ schreiben, ohne auch nur mit einem Wort Auschwitz und den Holocaust (die Shoah) zu erwähnen? – Kann man den „sinnlich-übersinnlichen“ Gehalt, der nicht nur unmittelbar auf die Liebe, sondern ebenso auf ihre Derivate zu beziehen ist (Beispiel: Dornen, Dornbusch, Dornenkrone), so einfach als „vagen Symbolismus“ abtun (und dagegen auf dem historischen Realgehalt bestehen, dem dann jedoch nur noch eine Theologie abzugewinnen ist, die nicht mehr harmlos ist). Kann man eine „Theologie des Alten Testamentes“ schreiben, ohne die jüdische Tradition (die Kabbala) zu kennen? Hier kann man mit Händen greifen, welchen verhängnisvollen Einfluß eine unaufgeklärte naturwissenschaftliche Aufklärung auf die historische Aufklärung hat. (Zusammenhang der großen protestantischen Tradition der Bibelkritik mit der Rechtfertigungslehre?)

    Das Christentum ist keine Siegesreligion: Es sollte skeptisch machen, daß die Dogmengeschichte auch eine Geschichte der jeweils Siegenden ist, mit der Zusammenfassung der Siege im Triumphalismus Roms. Sicher waren die Unterlegenen nicht jedesmal die Besseren; aber ist die Vorstellung so abwegig, daß mit der Abtrennung der Häresien jedesmal auch ein Teil der (zu früh und deshalb unreif hervorgetretenen) Wahrheit abgetrennt, ausgeschieden und verdrängt wurde? Eine unter diesem Aspekt geschriebene Geschichte der Häresien wäre zweifellos einer der wichtigsten Beiträge zur Selbstverständigung der Theologie (vgl. z.B. Elaine Pagels Darstellung der Gnosis oder auch Thomas‘ und Mussners Beiträge zu einer christlichen Theologie des Judentums, die freilich zu revidieren wären anhand Radford Ruethers „Brudermord und Nächstenliebe“ und der weitergehenden Konsequenzen daraus).

  • 02.08.89

    Welt: mundus, mundan, kosmos, tout le monde, the whole world. Himmel ist das Korrelat zur Erde, nicht zur Welt; der Himmel wäre vielmehr ein Teil der Welt. Korrelate zur Welt sind Mensch und Gott, wobei der Mensch – anders als Gott – zugleich Teil der Welt ist (nicht identisch mit „In-der-Welt-Sein“). Die ganze Welt kann über einen reden, was die ganze Erde nicht kann (der „orbis terrarum“ ist nicht identisch mit der Welt, vielleicht ein Vorbegriff). Die Welt ist das Man, das Gerede, die Neugier (die Welt ist zwar nicht männlich, sie ist aber ein patriarchalischer Begriff).

  • 29.07.89

    Die „deutsche Frage“, die grundsätzlich „offen“ ist, ist nach dem Modell der „Seinsfrage“ konstruiert, an deren Verständnis nach Heidegger der Rang eines „Denkens“ sich bemißt. Der mythische Klang, den der Begriff der „Frage“ hier annimmt, ist fundamentalontologisch und appelliert wie die Fundamentalontologie an die Ich-Schwäche, die sich nicht mehr zutraut, konkrete Fragen zu stellen, weil diese das Einverständnis mit der Macht untergraben.

  • 27.07.89

    Das Objekt ist das Bild des Objekts, und die Welt ist das Bild der Welt (Weltbild, Weltanschauung). Zusammenhang von Mathematik, Zeit (futurum perfectum), Abbildbarkeit, Theorie, Bild, Show, Film, Entfremdung, Verdinglichung, Objektivation: Reproduzierbarkeit, Verdoppelung. Die Mathematik ist das Urbild und die Systemgrundlage der Abbildbarkeit (Verdoppelung), oder genauer: Mathematik und Abbildbarkeit haben den gleichen Systemgrund, der jede Wissenschaft bis hin zur Theologie verhext (als Wissenschaft verstößt die Theologie gegen das Bilderverbot; als Doppelgängerin der wahren Theologie ist sie dieser zum Verwechseln ähnlich, jedenfalls nicht logisch, sondern nur durch Benennung, durchs Beim-Namen-Nennen von ihr zu unterscheiden – verstößt nicht schon die grammatische Form des futurum perfectum, der zukünftigen Vergangenheit gegens Bilderverbot?).

    Die Welt ist kein Objekt-, sondern ein Strukturbegriff; sie ist der Grund der Unterscheidung von Innen- und Außenwelt, damit der Inbegriff einer unendlichen Zahl von Welten (Leibniz‘ Idee einer besten aller möglichen Welten ist eine contradictio in adjecto); sie ist das Gegenteil des Plural majestatis (gleichsam der Singular multitudinis instrumentarum: der Inbegriff aller Mittel, nach der gleichen Logik konstruiert wie „der Deutsche“). Das Weltbild oder die Weltanschauung ist die dezisionistische Entscheidung für ein Exemplar aus einer grundsätzlich nicht reduzierbaren Menge.

    Sind Gott und Mensch auch Struktur- und keine Objektbegriffe? (Nein, oder doch?)

  • 26.07.89

    Tauschprinzip und Trägheitsgesetz polarisieren ihre Objekte nach Herrschaftsgesetzen; die „anorganische Materie“ (träge Masse) ist das Modell für Herrschaftsobjekte in der Gesellschaft (Objektivation, Verdinglichung, Verwandlung in bloße Mittel); diese Herrschaftsstrukturen ergreifen auch das „Leben“, das keineswegs davon ausgenommen, geschweige denn etwas „Höheres“ ist; auch hier – durch Subsumtion der Zwecke unter die Mittel (der Arbeit unters Tauschprinzip) – die generelle Verdinglichung; der „organische“ Charakter kapitalistischer Systeme sollte vor der Hypostasierung des Organischen warnen.

    Die „Welt“ ist die Sünde wider den Heiligen Geist (vgl. den Weltbegriff bei Johannes, auch in der christlichen Mönchsbewegung).

    Nicht: Wer sich geliebt weiß, liebt, sondern umgekehrt: Wer liebt, weiß sich geliebt. – Kann es sein, daß in jedem das Bedürfnis, geliebt zu werden, nur die Oberfläche, die Außenseite des tieferen Bedürfnisses zu lieben ist, das heute alle sich versagen müssen; nur wer liebt, wer Gebrauch von diesem außerordentlichen Privileg machen kann, erreicht jenen Punkt, an dem das Bedürfnis, geliebt zu werden, sich auflöst, verschwindet. Aber wer liebt: Kann er dem Anblick dessen, was er sieht, noch standhalten? Verzehrt (verbrennt) die Liebe nicht den Liebenden? (Beziehung zum Symbol des brennenden Dornbuschs?) Sind das unermeßliche Unglück und Leid, die Last der Verantwortung und Schuld, der er sich nicht entziehen kann, ohne die Liebe zu verraten, überhaupt zu ertragen? Eine Welt, in der es Gefängnisse, Obdachlose, Huren gibt, macht es der Liebe nicht leicht. Und eine Welt, in der es Auschwitz gibt, macht Liebe unmöglich. Wer diese Welt für richtig befindet, kann das nur zusammen mit dem Bedürfnis, geliebt zu werden (Grund des Selbstmitleids).

    Glücklich ist man nicht für sich, sondern nur mit anderen (zwei Begriffe des Allgemeinen: der eine, substantielle, leitet sich aus der Idee des Glücks her, der andere aus dem grundsätzlich uneinlösbaren Anspruch des Begriffs – der Macht).

  • 18.07.89

    Zum Verständnis der transzendentalen Logik und Ästhetik: Die Formen der Anschauung und die Urteile apriori sind nicht „unsere“, sondern ihr Subjekt ist die (subjektlose) Welt (es gibt eine Objektivität des Wissens, die ohne Subjekt, ohne eine Begleitung durch das „Ich denke“ denkbar ist, Sedimente vergangenen Denkens); nicht wir, sondern die Welt (oder genauer: die Welt als „transzendentales“ d.h. vergangenes, abgestorbenes Subjekt, als Subjekt außer uns) urteilt in (durch) uns (und damit auch über uns). Das ist der Ursprung der Idee des Weltgerichts, ihr fundamentum in re. In jedem richtenden Urteil richten nicht wir, sondern durch uns (und über uns) die Welt, werden wir zu Objekten des gleichen richtenden Urteils. D.h. wer richtet, wird gerichtet. Hier wäre wichtig, endlich den Zusammenhang der transzendentalen Logik mit der transzendentalen Ästhetik zu begreifen, das Verhältnis der Kategorien zu Raum und Zeit, insbesondere zur Zeit (Projektion der Zukunft ins Vergangene, futurum perfectum, als Ursprung der Form der räumlichen Anschauung, ihrer Dreidimensionalität?, d.h.: keine Zukunft ohne innere Grenze des Raumes, ohne den Sprung über den eigenen Schatten: ohne das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit).

    Der Begriff des Weltkriegs ist ein Pleonasmus, so wie der der heilen Welt eine contradictio in adjecto: der Inbegriff der Welt ist der Krieg, ihre Logik (die Urteilslogik) die Freund-Feind-Logik; somit unterwirft sich das Freund-Feind-Denken der Logik der Welt, es ist die Verweltlichung, die Säkularisation schlechthin, es versinkt ins „In-der-Welt-Sein“, es ist die Abdankung des Subjekts (das „Man“, das „Gerede“, die „Eigentlichkeit“, die ununterscheidbar ebenso die „Uneigentlichkeit“ ist).

  • 15.07.89

    Ist Habermas‘ Kampf gegen die Postmoderne vielleicht doch ein Kampf gegen eine von ihm unterdrückte und verdrängte Tradition in der Frankfurter Schule, und deshalb so überzogen und verbissen (vgl. Hauke Brunkhorsts Bemerkung zur DdA und Habermas‘ Beitrag in der Beilage der FR vom 15. Juli 1989 zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution; vgl. zu letzterem z.B. Walter Benjamins „Geschichtsphilosophische Thesen“ und Horkheimers „Egoismus und Freiheitsbewegung“)?

    In der Sonntagsbeilage „Zeit und Bild“ zur gleichen Ausgabe der FR weist Rudolf Burger („Vermessungen, Essays zur Destruktion der Geschichte“, Wien 1989) auf die „Diskursethik“ hin: „als Neuauflage des Transzendentalismus ahistorisch bis in die Knochen und Auflösung des realen Widerspruchs im verbalen, die Apologie des Geredes, des Geredes überhaupt, ohne Rücksicht darauf, was geredet wird, m.a.W. die Apologie der Phrase ’sans phrase’“.

    Welt: Umwelt, Verweltlichung, Weltgericht, Weltuntergang, Weltkrieg, In-der-Welt-Sein, Musikwelt, Innenwelt, Außenwelt, Dritte Welt, Weltbild, Weltanschauung …

    Die beste aller Welten – für wen?

  • 14.07.89

    Mathematik und Sprache: Das Verhältnis der Mathematik zur Sprache drückt sich nicht in der „Grammatik (Logik) der Mathematik“, sondern allein im Übergang im Objekt (als Übergang von der Mathematik zur Sprache): in der Schöpfungslehre aus. Hier (und nur hier) läßt sich der erkenntnistheoretische Sinn des theologischen (nicht bloß moralischen) Begriffs der Umkehr demonstrieren. Der Weltbegriff und der naturwissenschaftliche Objektbegriff stehen außerhalb (nämlich diesseits) des theologischen Erkenntnisbereichs, nur durch ihre Kritik hindurch läßt sich der theologische Erkenntnisbereich rekonstruieren. (Chemie = domestizierte Alchimie; der Elektromagnetismus – die Instrumentalisierung von Licht und Feuer – hat den qualitativen Naturbegriff zum Verschwinden gebracht, die spezielle Relativitätstheorie mit dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit den Grund der Möglichkeit der Instrumentalisierung/Domestizierung der Natur benannt; die genaue Analyse der Planckschen Strahlungsformel, die gleichsam das Feuer dingfest macht, müßte das konkretisieren. Atomphysik/-technik = Spiel mit dem Feuer.)

    Hängen die Schöpfungstage mit dem Planetensystem zusammen (die Benennung der Wochentage scheint darauf hinzudeuten)? Gibt es in der Kabbalah oder in der frühchristlichen Engellehre Hinweise auf solche Zusammenhänge?

  • 12.07.89

    Die Weltkriege heißen nicht nur deshalb so, weil „die ganze Welt“ in sie verwickelt war, sondern auch, weil die Welt (dieser logische Sprengbegriff) Subjekt-Objekt dieser Kriege war: Sie waren in der Tat (aber anders, als man es sich gemeinhin vorstellt) Vorboten des Weltuntergangs – des Untergangs der „Welt“ als Institution.

    Preisfrage: Kann die Welt erlöst werden? Ist Erlösung nicht in der Tat Erlösung (der Welt) von der Welt, Rettung (der Welt) durch Untergang (Vernichtung) der Welt?

Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie