Was bedeutet es, wenn die Erlösung in der hebräischen Bibel im Bilde der Geburt (mit vorausgehenden Geburtswehen) und im Neuen Testament im Bilde der Hochzeit vorgestellt wird?
Das Bild des Gehorsams im Sinne des evangelischen Rates ist nicht der Soldat, der einen ihm gegebenen Befehl ohne nachzudenken ausführt, sondern der Säugling, der mit gespanntester Aufmerksamkeit der Mutter die Worte, die er noch nicht versteht, vom Munde abzulesen und zu verstehen versucht. Ein Stück dieses „Gehorsams“, das eigentlich ein Hören ist, steckt in der großen Musik, und zwar auf der Seite ihrer Hervorbringung, nicht ihres „Genusses“.
Die veräußerlichte Sexualmoral zerstört die Sensibilität im Kern durch die Verführung zum projektiven Urteil; sie ist der Quellpunkt der „Kultur der Empfindlichkeit“ (war das nicht schon in der Geschichte vom Sündenfall in dem Satz: „Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren“ gemeint?).
Die Logik, die der Vorstellung vom Privileg des Opfers zugrundeliegt, ist die Falle, in die der Antisemitismus gerät, wenn es ihm nicht gelingt, seinen Anteil an der Tat ohne Rechtfertigungsversuche zu begreifen. In diese Falle ist die Kirche mit der Opfertheologie und der Vergöttlichung Jesu schon in ihrem Ursprung hineingeraten; sie hat sich bis heute nicht daraus befreien können, mehr noch: sie ist selber zu dieser Falle geworden. Dieser Logik sind die schrecklichen Konkurrenzkämpfe zu verdanken, in denen die Opfer darum streiten, welchem Leiden, welchem Unrecht die höhere Ehre zusteht (Juden, Ausländer, Frauen, die Armen hier und in der dritten Welt, das Proletariat).
Sind nicht die Zwei-Naturen- und die Drei-Personen-Lehre Konstrukte der Opfertheologie (wie der Naturbegriff und der Begriff der Person überhaupt)?
Der Deus Sabaoth, ist das nicht der Herr der Astrologie?
Es gibt zwei Versuche der Verarbeitung der mythischen Schicksalsidee: den theoretischen der Philosophie und den praktischen des gesetzlich verfaßten Rechts. Aber beide reproduzieren die Logik des Mythos. Der (rechtliche) Begriff der Sühne ist eine Emanation sowohl der Schicksalsidee als auch des Begriffs.
Daß die Natur den Begriff nicht halten kann, heißt doch auch, daß der Begriff das Innere der Natur nicht erreicht, daß er der Natur äußerlich bleibt: Ist nicht die Natur ihrer eigenen Definition nach das Äußerliche des Begriffs? Was der Begriff im „Innern der Natur“ vorfindet, ist nur die Projektion seiner selbst.
Der Naturbegriff konstituiert sich in der Konstellation Im Angesicht / Hinter dem Rücken; erst mit der Einbeziehung des Lichts in den Objektivationsprozeß reproduziert sich die Beziehung Rechts / Links im Konstitutionszusammenhang des naturwissenschaftlichen Objekts (konstituiert sich der Objektbereich „jenseits der Lichtgeschwindigkeit“).
Mit dem Begriff des Anthropomorphismus wurde die Barmherzigkeit storniert.
Sind die indoeuropäischen Sprachen nicht undialogisch, und ist das nicht eine Folge ihrer Subsumtion unter die Logik der Schrift? Ist nicht die Neutralisierung der zweiten Person (der Quellpunkt der Sexualmoral) ein Indiz dafür? In den indoeuropäischen Sprachen hat das Personalpronomen der zweiten Person nur noch deiktischen Charakter; die zweite Person hat ihr Antlitz eingebüßt und ist so überhaupt erst zur Person (zur Maske) geworden. Mit der Neutralisierung der zweiten Person zum Du dringt die Welt in die Logik der Sprache ein.
Das Lachen ist die verweltlichte, vergesellschaftete, desensibilisierte Freude.
Die Logik der Schrift ist die Logik des Autismus; die indoeuropäischen Sprachen haben (mit dem Begriff des Wissens) diese Logik in ihre Struktur im aufgenommen.
Hat der Turm von Babel etwas mit dem Schuldturm zu tun? Welche Funktion und welche Bedeutung haben die Türme in der Schrift?
Sexualmoral
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2.1.1995
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30.12.1994
In der Zivilisation (mit dem Ursprung der „Nation“, des Staates) wird der Gast zum Feind (vgl. Benveniste, S. 78). Damit hängt die Beziehung des Begriffs der Barbaren zum Namen der Hebräer zusammen.
Die Sexualmoral appelliert an einen Trieb, der mit der Zivilisation (als Reflex des Ursprungs des Weltbegriffs und des Staates) im Innern der Menschen bildet: sie bezeichnet genau die „Unkeuschheit“, die sie zu bekämpfen vorgibt (Unzuchtsbecher).
Die Analyse des Begriffs des Glaubens macht verständlich, wie sehr das etablierte Christentum in der indoeuropäischen Sprachlogik (Ursprung des Neutrum, Logik der flexierenden Grammatik, Inertialsystem und Bekenntnislogik) verwurzelt ist, durch sie zu einer Herrschafts-, Kampf- und Siegesreligion geworden ist (Benveniste, S. 135ff). Die Naturwissenschaft: der Kampf an der Naturfront.
Liefert Benveniste mit seiner Analyse der indoeuropäischen Institutionen nicht den Schlüssel für die Erkenntnis des Zusammenhangs der christlichen Tradition und seiner Verwurzelung in der indoeuropäischen Sprachgeschichte mit dem Faschismus?
Hat das Verhältnis der beiden apokalyptischen Tiere (aus dem Meere und vom Lande) etwas mit der Beziehung von Neutrum und Bekenntnislogik (Realität und Reklame) zu tun? Das „es war, ist nicht und wird wieder sein“ bezeichnet nicht eine historische Abfolge, sondern einen logischen, systemischen, strukturellen Sachverhalt.
Die Vergangenheit ist die Hölle, deren Pforten die Kirche nicht überwältigen werden (ist die Natur die Hölle, und die Welt die Pforte dazu?).
Ist nicht die Hysterie ein Teil der Geschichte der Beziehung der Philosophie zur Prophetie?
Theologie kann erst dann wieder neu zum Leben erweckt werden, wenn es gelingt, die Erkenntnis aus dem Bann des Wissens zu lösen (vgl. die Differenz im kantischen Erkenntnisbegriff: die/das Erkenntnis). An die Stelle des Wissens wäre das Vertrauen in die erkennende Kraft der Sprache zu setzen.
Ist die „Kultur der Empfindlichkeit“ nicht die Versuchung, der Eugen Drewermann erlegen ist, und für die er den Preis hat zahlen müssen: seine Konfliktunfähigkeit? Im Bannkreis der Empfindung kann man auf Konflikte nur mit Projektionen (nur mit dem Instrumentarium des Schuldverschubsystems) reagieren. Grundlage der Kultur der Empfindlichkeit ist die Unfähigkeit zur Schuldreflexion, die Logik des Rechtfertigungszwangs (die Bekenntnislogik). Der Begriff der Empfindung stammt aus dem Konstrukt der „sekundären Sinnesqualitäten“: er setzt die Unreflektierbarkeit der mathematischen Naturwissenschaften (und der Geldwirtschaft, des Kapitalismus, der politischen Ökonomie) voraus. Gegen die Überflutung durch die chaotische Mannigfaltigkeit der Empfindungen hat Kant den Wall seiner transzendentalen Logik errichtet, der aber auch nicht standgehalten hat.
In dem Prophetenwort, daß am Ende die Gotteserkenntnis die Erde erfüllen wird, „wie die Wasser den Meeresboden bedecken“, bezeichnet das „wie“ nicht einen Vergleich, sondern das Objekt einer Substitution: Die Wasser werden durch die Gotteserkenntnis ersetzt. Dieses Ende beendet die Geschichte der Sintflut. Hierauf verweist das apokalyptische Bild von der Hure Babylon, die an den großen Wassern sitzt, wobei die Erklärung dieser Wasser, die in der Johannes-Apokalypse gegeben wird, in dieses Bild mit hereinzunehmen ist.
Ist nicht die Ökonomie das Tier aus dem Meer; gehört dazu nicht der Seehandel (die Kaufleute und die Schiffsführer, die Spediteure)? Das Tier vom Lande (der falsche Prophet) würde dann den Weltbegriff, das Produkt der Selbstlegitimation des Bestehenden durch den Prozeß der Aufklärung, bezeichnen (die Philosophie, die Theologie und die Wissenschaften).
Kopf und Hand (die Träger des Zeichens des ersten Tieres, des Tieres aus dem Meere), bezeichnen sie nicht die subjektiven Formen der Anschauung (mit der Bekenntnislogik) und den Begriff oder das Geld?
Die Bekenntnislogik vertauscht Oben und Unten, das Geld (die politische Ökonomie) Rechts und Links und der Raum (die Naturwissenschaften) Vorn und Hinten.
… Deshalb war der Confessor ein männlicher Heiligentyp und sein Pendant die Virgo (die im Kontext der Sexualmoral zur Imago der Frauenfeindschaft geworden ist).
Edgar Morin hat einmal, in einer Untersuchung über das Kino, die Situation im Kino, das Eingesperrt- und Gefesseltsein in der Sitzreihe und an den „bequemen“ Kinostuhl (eine Situation, die das Fernsehen vergesellschaftet und privatisiert hat), mit der Situation des SS-Täters nach seiner Gefangennahme verglichen: abgesperrt vom Handeln, eingeschlossen in die „kontemplative“ Situation in der Gefängniszelle, zerfließt er in Selbstmitleid. Dieses Selbstmitleid ist der Boden, auf dem die Bilder des Films zu leben beginnen, die identifikatorischen Bedürfnisse des Zuschauers an sich binden (den Zuschauer „in ihren Bann ziehen“). Wäre die Erlösung nicht die Erlösung von der Erlösungsbedürftigkeit, die im Selbstmitleid gründet, und die der Ursprungsquell jener verhängnisvollen Religiosität ist, die heute um sich greift.
Unterscheiden sich nicht Schrift und Wort wie Wasser und Feuer (die nur im Namen des Himmels eins sind)?
Der Kreuzestod hat die Welt erschüttert, den Vorhang im Tempel (vor der Gegenwart des göttlichen Namens) zerrissen und den Himmel verdunkelt: Er hat die Welt in den Anklagezustand versetzt: in den Akkusativ. Das war der Anfang des Objektivationsprozesses.
Nicht die Dummheit gilt es in der Vergangenheit zu begreifen, sondern den Erkenntnistrieb, der auch in dem befremdenden Erscheinungen sich manifestiert, und seine Behinderungen. -
22.12.1994
Zum Begriff der Umkehr: Gehören nicht Levinas‘ Hinweis auf die imperative Struktur der Attribute Gottes, Rosenzweigs Bild vom Koffer und das letzte Stück aus Adornos „Minima Moralia“ und sein Konzept einer negativen Dialektik zusammen?
Welch entsetzliche Menschenverachtung liegt in dem militärischen Gebrauch des Begriffs „Zivilbevölkerung“ (gibt es überhaupt noch einen anderen Gebrauch)? Zumal vor dem Hintergrund, daß es bereits Vernichtungewaffen gibt, die Häuser und Gerät aber unversehrt lassen und nur Bewohner und Benutzer, die Menschen, töten: die sogenannten „sauberen Waffen“. Wird nicht unter einer „sauberen Umwelt“ bereits eine von Menschen nicht beschmutzte Umwelt verstanden? Zivilbevölkerung: das sind die überflüssigen und nur im Wege stehenden „peanuts“ des Krieges (in einer Welt, in der es bereits „saubere“, arbeiterfreie Industrien gibt).
Ist nicht die Eskalation der Schutzobjekte eigentlich eine Eskalation gefährdeten Objekte? Angefangen hat’s mit dem „Luftschutz“, mit dem sich die Zerstörung der deutschen Städte ankündigte, dem folgten der Kinderschutz, Natur- und Umweltschutz, Denkmalschutz und am Ende der Schutz der Zivilbevölkerung.
Das reale Objekt eines Objektschutzes ist das Eigentum; Menschenrechte, Bevölkerungen, Minderheiten sind nur als Ausnahmen Schutzobjekte.
Die Selbstlegitimation des Bestehenden gründet in der apriorischen und systematischen Ausblendung der Herrschaftsstrukturen durch den Positivismus. Der Kern dieses Mechanismus liegt in den Naturwissenschaften; sein Preis ist der projektive Erkenntnisbegriff, der den Naturbegriff begründet. Dieses projektive Moment im wissenschaftlichen Erkenntnisbegriff ist sehr genau aufgefaßt in der Konstruktion des Stern der Erlösung: in den drei Gestalten des Nichtwissens, das zunächst durch das (mythische) Projektionspotential der Namen der drei Gegenstände des Nichtwissens ausgefüllt wird, das dann durch Umkehr der theologischen Idee der Wahrheit (in der Konstellation Schöpfung, Offenbarung, Erlösung) zugeführt wird.
Überzeugen ist unfruchtbar: Das Bekenntnis ist durch seine Beziehung zur Schuld nicht objektivierbar und nicht auf andere übertragbar. Es mag sich anderer in einem Bekenntnis wiedererkennen, jemanden von einem Bekenntnis „überzeugen“ heißt aber, es der Beweislogik unterwerfen, die es von innen zerstört. Jeder Bekehrungsversuch treibt den Teufel mit Beelzebul aus. Aber gleichwohl kann man nicht nur für sich und nicht alleine Christ sein, sondern nur mit anderen (die Gemeinschaft der Bekennenden ist eine Gemeinschaft der Einsamen).
Als Jesus die Jünger aussandte, gab er ihnen den Auftrag, die
– Kranken zu heilen,
– Tote aufzuerwecken,
– Aussätzige rein zu machen und
– Dämonen auszutreiben (Mt 108).
Auf die Anfrage des Täufers, ob er es sei, der da kommen soll, verwies Jesus auf das, „was ihr hört und seht:
– Blinde werden sehend und Lahme gehen,
– Aussätzige werden rein und Taube hören,
– Tote werden auferweckt und Armen wird die frohe Botschaft gebracht, und
– selig ist, wer sich an mir nicht ärgert“ (Mt 114f).
Im Auftrag an die Jünger fehlen
– die Blinden und Lahmen, die Tauben, die Armen und die Seligpreisung,
in der Antwort an den Täufer
– die Krankenheilung und die Austreibung der Dämonen.
Wenn die Antwort Jesu an den Täufer am ersten Schöpfungsbericht sich orientiert, dann entspricht die Seligpreisung dem Sabbat.
Die Verunreinigung kommt nicht von außen, sondern von innen (Mt 1511ff): Heißt das nicht, daß die Dämonengeschichte insgesamt auf die Kirche zu beziehen sind (und die Geschichte von den sieben unreinen Geistern auf die Geschichte von der dritten Leugnung)?
Der Knotenpunkt des Inertialsystems (der dem Begriff des Objekts zugrunde liegt) ist das Produkt einer Abstraktion von der Totalität des Organismus, und das wiederum ist das Produkt der Abstraktion vom Angesicht.
Das Inertialsystem ist das Realsymbol der Widerlegung, Überwindung und Verdrängung (leer, gereinigt und geschmückt, Mt 1244). Indem man das Vordere nach hinten, das Rechte nach links und das Obere nach unten gebracht hat, hat man das Hintere zum Vorderen, das Linke zum Rechten und das Untere zum Oberen gemacht (Ursprung der Herrschaftslogik).
– Das Angesicht steht gegen den Herrschaftszusammenhang,
– der Name gegen den Schuldzusammenhang und
– das Feuer gegen den Verblendungszusammenhang.
Im Kontext des Inertialsystems gibt es kein Angesicht, keinen Namen und kein Feuer mehr.
Mit dem Weltbegriff macht man sich den Blick des andern zueigen: So gibt es zur Nacktheit keine Alternative mehr (systematischer Grund der Privatsphäre und der Sexualmoral, auch des Keuschheitsgebots).
Gemeinheit ist kein strafrechtlicher Tatbestand, aber der Rechtsstaat eröffnet der Niedertracht Tür und Tor (Tür und Tor beziehen sich auf das Haus und die Stadt oder auf das Haus und den Hof).
Zu Reinhold Schneiders „Allein den Betern kann es noch gelingen“: Ist das Schwert in diesem Vers nicht das biblische Schwert, das Realsymbol der Logik der Schrift?
Nur über die Reflexion der Logik der Schrift ist es möglich, die Schrift dem Bann des Fundamentalismus zu entreißen.
Ist Hegels Bemerkung zur französischen Revolution (bis heute nie gesehen, daß die Welt sich auf den Kopf gestellt hat) nicht schon auf Alexander zu beziehen, der die Welt begründet hat, indem er sie auf den Kopfe stellte (darauf bezieht sich die Geschichte von der Durchschlagung des gordischen Knotens)? Alexander hat das Geheimnis der Philosophie, ihren Zusammenhang mit der Begründung der Zivilisation, in seiner Welteroberung in die Realität überführt und offenkundig gemacht.
Die merkwürdige sprachliche Bildung des Dingbegriffs: die Verknüpfung des deiktischen „D“ und mit dem Suffix „-ing“ (vgl. das maskulinisierende „-ling“). Die historische Wurzel wäre zu suchen im Thing, in der altgermanischen Gerichtsstätte, die im Dingbegriff sich reflektiert. Die verdinglichte Welt ist alles, was der Fall ist.
Zur Beziehung von sach- und sprachphilosophischer Reflexion: Hat das unterscheidende -pr- etwas mit den Hapiru zu tun? -
20.12.1994
War die mittelalterliche Eucharistie-Verehrung nicht ein Stück Geldmystik, wie die Hostie nicht zufällig die Form der Münze hat?
Das Problem des Objekts (des räumlichen Punktes und der Orthogonalität) löst sich am Leib des Menschen.
Im Bilde des Punktes vereinigen sich die Taubheit und Blindheit, der Aussatz und die Besessenheit, und deren Verdrängungung zugleich. Beginnt nicht die Verdrängung mit der Entdeckung der „Tiefe“?
Die Dämonen sprechen Jesus als Sohn Gottes, der Blinde als Sohn Davids an (während Jesus zum Lahmen sagt: Deine Sünden sind dir vergeben).
Steht nicht die politische Theologie Carl Schmitts in der Tradition der Dämonen, die IHN als Sohn Gottes erkannten?
Hat der Tierkreis etwas mit dem Weltbegriff, die Planetenordnung etwas mit dem politischen Subjektbegriff zu tun?
Wie hängen die Benennung der Tiere durch Adam, die Beziehung von Tier, Urteilsform und Welt, das Tieropfer und die Idee des Menschensohns mit einander zusammen? Verweist der Titel des Menschensohns nicht auf den Satz: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer?
Der Ursprung der Sexualmoral hängt mit dem des Weltbegriffs zusammen. Mit der „Entsühnung“ der Welt wurde die Urteilslust freigesprochen, dafür die Sexuallust diskriminiert.
Ist nicht der Islam die Verkörperung der Unreflektierbarkeit der Welt (und des männlichen Sexualtriebs)? Und liegt hier nicht die Wurzel des Zusammenhangs von repressiver Sexualmoral und Fundamentalismus?
Hat nicht Eric Voegelin, als er die radikaldemokratischen Bewegungen in der Geschichte auf die Gnosis zurückführte, ein wichtiges Moment erkannt, zugleich aber aufs gefährlichste ideologisiert?
Rind und Esel: Man soll die Last auf sich nehmen; nur so befreit man sich nach Rosenzweig von ihr. Wer sie als Joch den anderen auferlegt, vermehrt noch die eigene Last.
Durch die falsche Übersetzung von Joh 129 sind die Gottesfurcht und das Nachfolgegebot neutralisiert und der Weg der Befreiung verstellt worden. Bezieht sich darauf nicht das Paulus-Wort, wonach die ganze Schöpfung auf die Freiheit der Kinder Gottes wartet?
Zu J.B.Metz: In seinem Konzept einer Kultur der Empfindlichkeit wäre die Empfindlichkeit durch Sensibilität zu ersetzen. Der Begriff der Empfindlichkeit verwechselt Rind und Esel. Die Empfindlichkeit ist pathologisch, die Befreiung beginnt erst mit der Sensibilität.
War nicht schon die devotio moderna – im Kontext jener Kirchenreform, zu der auch die Einführung des Zölibats und der Ohrenbeichte gehörte – Ausdruck der Rückkoppelung der Sensibilität in der Empfindlichkeit?
Als der Hahn krähte, erkannte Petrus in der dritten Leugnung die Wiederholung der Sünde Adams. Läßt sich die Geschichte der drei Leugnungen an der Geschichte der Gnosis, des Islam und der Aufklärung festmachen (die übrigens auch auf Änderungen im Begriff der Häresie verweisen; mit dem Protestantismus war die häresienbildende Kraft des Christentums erschöpft: mit der Unfähigkeit, in der Aufklärung sich selbst, das eigene Erzeugnis, wiederzuerkennen)?
Die Vergöttlichung des Wortes gehorcht der Zwangslogik der Schrift (während der Name JHWHs die Anwesenheit Gottes in der Schrift bezeugte).
Ist die griechische Sprache Ausdruck und Produkt der Objektivation der hebräischen (ihrer Projektion in die Vergangenheit), verhalten sie sich wie Schrift und Wort?
Gilt nicht der Satz „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ auch für das Dogma, für die kirchliche Orthodoxie: die Isolationshaft der Wahrheit?
Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Schalls setzt das Gravitationsfeld voraus; geht nicht in ihren Wert der Wert der Schwerebeschleunigung mit ein? Liefert dieser Sachverhalt nicht (über die Beziehung zur Planckschen Strahlungsformel) einen Hinweis auf die Beziehung der Lichtgeschwindigkeit zur Gravitation? -
18.12.1994
Ersetzt nicht die Schwerkraft für die Erdatmosphäre die Decke (die obere Wand) eines abgeschlossenen Raums? (Hat das etwas mit dem Himmelsblau zu tun?)
Die moderne Physik seit Einstein und Planck ist deshalb „unanschaulich“ gewordenen, weil sie nicht mehr auf die Bildebene sich projizieren, auf ihr sich abbilden läßt. Die kuriosen Konsequenzen, die die Physiker daraus ziehen, lassen daraus sich ableiten, daß sie von der Zwangsfixierung an die Bildebene sich nicht lösen können. Die Einbeziehung der „Tiefe“ hat die Physik nicht philosophischer gemacht, eher die Philosophie banaler: Mit der Säkularisierung der „Tiefe“ hat die Physik der Philosophie den Weg in den Tiefsinn verlegt.
Wenn die Entropie etwas mit dem Wertgesetz und mit der Funktion des Mehrwerts zu tun hat, und das Plancksche Wirkungsquantum in der Entropie gründet, wo liegt dann das ökonomische Äquivalent der Quantentheorie?
Verweist das Buch von Prigogine/Stenger auf einen sehr wichtigen Sachverhalt:
– Die Mechanik als der Quell der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begriffsbildung ist an die Symmetrie des Zeitbegriffs (im Inertialsystem) gebunden; die Vorstellung, daß die Zeitumkehr auf identische Strukturen hinausläuft, ist ein Sinnesimplikat des Inertialsystems und zugleich die Voraussetzung des modernen Objektbegriffs (des Begriffs der trägen Masse).
– Im Materie- wie im Objektbegriff ist aber die Reflexion des Andersseins, ein kollektives Moment, gleichsam die Geschäftsgrundlage; beide konstituieren sich im Hinblick auf ihre Beziehungen zu anderen Materien bzw. zu anderen, dem Begriff unterworfenen Objekten. Beide sind Teile von Ensembles, ihr „Inneres“, ihr Wesen, ist ein Kollektivum. Das Gravitationsgesetz, die Wellenvorstellung, die Objektivationsformen des Lichts (einschließlich der Vorstellung seiner „Fortpflanzung“ im Raum), die Thermodynamik und schließlich der Begriff der „Masse“ gehören in diesen Kontext.
Wenn die Geschichte der Hexenverfolgung zu den historischen Ursprungsbedingungen der modernen Naturwissenschaften gehört, und die modernen Naturwissenschaften aus der Verletzung des Gebots, wonach Rind und Esel nicht gemeinsam pflügen sollen, sich herleiten, hat dann das Gebot über Rind und Esel nicht auch einen sexualgeschichtlichen Aspekt (wird es nicht auch durch die Privatisierung der Sexualmoral verletzt)?
Ist das Schwert das Realsymbol der Logik der Schrift? Und hat das zweischneidige Schwert etwas mit dem Hölderlinschen Satz, daß das Schwert, das die Wunde schlägt, sie auch wieder heilen wird zu tun?
Pluralbildungen:
– Gibt es nicht im Hebräischen Pluralbildungen, die zur Ursprungsgeschichte des Neutrum gehören?
– Welche Bedeutung hat das lateinische plurale tantum (gibt es etwas Vergleichbares im Griechischen)?
– Woher kommen die differenzierten Pluralbildungen in der Hausa-Sprache?
– Wie hängt die Pluralbildung mit dem Ursprung der Mathematik zusammen?
– Wie verhalten sich die Kollektivbezeichnungen und Abstrakta (die Begriffe) zur Pluralbildung? Vgl. die Suffixe -schaft, -heit, -keit, -tum.
– Sind nicht die Tiernamen Kollektivbildungen (hat die Benennung der Tiere durch Adam einen mathematischen Grund)?
– Welche Bedeutung hat die mittelalterliche Eucharistie-Verehrung, haben die mit der Transsubstantiation verbundenen logischen Probleme (der Leib des Herrn ganz und ungeteilt in den Hostien) für die Geschichte der Mathematik und Naturwissenschaften?
– Merkwürdige Konstruktion des bestimmten Artikels im Deutschen:
. das Femininum sing. ist zugleich der allgemeine Plural (gilt auch für das Personalpronomen der dritten Person: sie);
. und die Genitiv- und Dativbildungen verwenden im Femininum wie im Plural den männlichen Artikel des Nominativ sing. (der).
Vgl. Gen 127: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Weib schuf er sie.
Ist die Ursprungsgeschichte des Plural nicht ein Teil der Ursprungsgeschichte der Ästhetik (der Geschichte des Mythos, der Mathematik und der Kunst)?
Kollektivbildungen, Abstrakta:
– Gesellschaft, Wissenschaft, Verwandschaft, Mannschaft („Frauenmannschaft“);
– Kindheit, Gesundheit;
– Grausamkeit, Herrlichkeit;
– Deutschtum, Reichtum.
Theologie heute ist erst wieder möglich, wenn es gelingt, die Gottesfurcht von der Furcht des Herrn zu trennen. Grund und Inhalt der Gottesfurcht ist das Bewußtsein, daß die Attribute Gottes nicht im Indikativ, sondern im Imperativ stehen („deus fortior me“).
Der imperative Charakter der Attribute Gottes sollte nicht mit der normativen Kraft des Faktischen verwechselt werden.
Angesicht, Name, Feuer:
– Das Angesicht oder Kritik des Wissens,
– der Name oder Kritik der Welt,
– das Feuer oder Kritik der Natur.
Gibt es eine Beziehung von Angesicht, Name und Feuer zu Epos, Drama und Lyrik (bildende Kunst, Literatur und Musik)?
Geschieht die Schöpfung im Namen, die Offenbarung im Angesicht und die Erlösung im Feuer?
Widerlegung der Widerlegung, Überwindung der Überwindung. Widerlegung, Verurteilung und Verdrängung („Überwindung“) bilden eine logische Konstellation (die kirchengeschichtlich in der Geschichte der drei Leugnungen abgearbeitet worden ist).
Der Dingbegriff ist gleichurspünglich mit der Erfindung des Werkzeugs und der Entdeckung des Feuers. -
7.12.1994
Das Geld (der Marktautomatismus) läßt die Armen schuldig werden (die Begründung findet sich dann schon). Das war der Grund, weshalb seit den Kirchenvätern die concuspicentia als Träger der Erbschuld begriffen wurde: Opfertheologie und Vergöttlichung Jesu, Folgen der Instrumentalisierung des Kreuzestodes, gehorchten gleichsam in vorauseilendem Gehorsam immer schon der Logik des Kapitals; so haben sie ihr vorgearbeitet. Eine wichtige Rolle in diesem Prozeß spielte die neudefinierte Funktion der Sexualmoral, der die Kirche verfallen ist, weil sie den Mechanismus nicht durchschauen konnte. (Vgl. hierzu Hinkelammert, Kritik, S. 269ff, insbesondere auch die Anm. S. 271, sowie den transzendentallogischen Zusammenhang des Marktautomatismus mit dem Inertialsystem.)
Der „persönliche Gott“ ist der magische Helfer der Einsamen, der Gott der Sexualmoral.
Läßt sich die Beziehung von Barbaren und Hebräern aus der unterschiedlichen Stellung zur Schuldknechtschaft, und d.h. zur Logik des Kapitals, herleiten?
Der Erkenntnisbegriff reicht weiter als der des Wissens. Es war der Grundfehler des deutschen Idealismus, daß er beide in eins gesetzt hat. (Hängt nicht auch das mit dem Wort vom Rind und Esel zusammen: das Rind ist ein Opfertier, während die Erstgeburt des Esels durch ein Lamm ausgelöst wird?)
Die prophetische, die messianische und die parakletische Erkenntnis sind drei Stufen der Erkenntnis, die auf die Trinitätslehre zurückweisen (auf die Gründe des Antijudaismus, der Ketzerverfolgung und der Frauenfeindschaft). Hat die dritte Leugnung etwas mit der Sünde wider den Heiligen Geist zu tun, die Selbstverfluchung Petri mit der Leugnung der parakletischen Form der Erkenntnis?
Das Urteil ist das Instrument der Veranderung oder der Verweltlichung des Denkens.
Joch und Last: Wird mit dem Jesaia-Wort nicht die Sünde der Opfertheologie bezeichnet, die das Auf-sich-Nehmen der Last, der Sünde der Welt, zum Joch (zur Last für andere) gemacht, es zur Rechtfertigung der Unterdrückung benutzt hat? Die Last nehme ich auf mich, das Joch lege ich anderen auf. Und das ist die Verführung des Inertialsystems wie auch des Tauschprinzips (insgesamt des Schuldverschubsystems), daß sie Last und Joch identifiziert. Adornos Kritik des Identitätsprinzips zielt genau auf diesen Sachverhalt. Der Satz über Rind und Esel enthält die Kritik des Weltbegriffs, der die Identifizierung von Joch und Last zur Grundlage hat. Vgl. hierzu Rosenzweigs Satz: Nur wer die Last auf sich nimmt, befreit sich von ihr, oder auch das Jesus-Wort: Mein Joch ist sanft und meine Bürde leicht (Mt 1130).
Die Philosophie, und nach ihrer Hellenisierung auch die Theologie, hat seit je das Herrendenken frei- und seine Opfer schuldiggesprochen.
Erwarten sich die Menschen heute nicht von der Religion und von der sie beherrschenden Gottesvorstellung einen Schutz gegen Gott? Die Idee des Absoluten ist nicht nur ein grandioses philosophisches Konstrukt, sondern das Produkt der Instrumentalisierung Gottes, das die Religion heute beherrscht. Mit der Instrumentalisierung Gottes wird das Aggressionspotential, das in uns steckt: die unaufgearbeitete Schuld, auf die Außenwelt abgeleitet; vergessen wird, daß die Sündenvergebung ans Sündenvergeben gebunden ist.
Drückt sich beim Hinkelammert (in den Partien, in denen er über Popper nur schimpft) nicht noch ein Stück Hilflosigkeit aus?
Dieser ungeheuerliche Mechanismus: Wir haben die Armut in die Dritte exportiert, und nutzen sie nun als Hebel, um sie über den Lohndruck, den sie heute erzeugt, wieder zu reimportieren.
Massen sind nur durch ihr „Gewicht“ in einem Gravitationsfeld (auf einer Waage) meßbar. Ist diese Logik auf den Ursprung des Gravitationsfeldes (beim fallenden Apfel auf die Erde, beim Planetensystem auf die Sonne) überhaupt anwendbar, übertragbar? Können die Sonne, die Erde, der Mond oder die Planeten gewogen werden?
Merkwürdige Vermischung von Empirie und Logik: „Den entscheidenden Erkenntnisfortschritt über den Anfang unseres Universums hat 1929 der amerikanische Astronom Edwin Powell Hubble bewirkt. Er stellte bei seinen Beobachtungen im Weltall fest, daß je weiter die Galaxien von uns entfernt sind, sie umso schneller von uns wegfliegen.“ (Amand Fäßler, Direktor des Instituts für theoretische Physik und Dekan der Fakultät für Physik der Universität Tübingen, in Publik Forum vom 02.12.94, S. 50). Hubble hat die Rotverschiebung der Spektrallinien der Sterne in Abhängigkeit von ihrer Entfernung entdeckt. Die Vorstellung der Expansion des Weltalls beruht auf einer Interpration dieses Sachverhalts auf der Basis des Doppler-Effekts. (Auf S. 52 fordert Fäßler: „Wir müssen gegenüber allen Ideologie sehr skeptisch sein …“)
Was das kopernikanische System so nützlich gemacht hat, war, daß man sich dieses Planetensystem so schön vorstellen konnte, daß man es auf eine Bildebene projizieren (es der Logik der Schrift unterwerfen) konnte. Die Vermittlung dieses Bildes durch die Logik der Schrift blieb unreflektiert. So wurde die Unterscheidung zwischen dem Im Angesicht und dem Hinter dem Rücken gegenstandslos: Es gab nur noch ein Hinter dem Rücken. Dieser Schritt hat die „Wirklichkeit“ zur Erscheinung gemacht. Nicht zufällig hat Kant sein Konstrukt der transzendentalen Ästhetik, der subjektiven Formen der Anschauung, aus denen die transzendentale Logik abgeleitet ist, als eine Konsequenz aus der „kopernikanischen Wende“ verstanden.
War nicht die machsche Kritik der Atomistik ein Versuch der Rekonstruktion des Objekts aus Empfindung und Logik, der sehr kantisch ist, zugleich ein Reflex der Probleme der damaligen Äthertheorien? Die Auflösung dieses Problems (u.a. durch die spezielle Relativitätstheorie Einsteins, durchs Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) war einer der Gründe des Ursrpungs des Neopositivismus, des logischen Empirismus, für den die Rekonstruktion des Objekts aus dem Chaos der Empfindungen nicht gelöst, nur obsolet geworden ist. Die veränderte Logik der neuen Naturwissenschaften (die mit der veränderten Logik der Ökonomie aufs merkwürdigste konvergierte) drückte dann in veränderten Positionen sich aus (Problem der Kausalität, der Anschauung, des „Beobachters“). Das ist das Problem der Beziehung der Naturwissenschaften zum „kulturellen Milieu“. Aus dem Konstitutionsproblem wurde ein innerlogisches Problem, dessen Gegenstandsbedeutung ungeklärt geblieben ist (vgl. Poppers „Falsifikations“-Theorem).
Wer an der Atomvorstellung festhält und weiterhin nach den letzten Bestandteilen der Materie sucht, wird sich damit abfinden müssen, daß er auf immer neue Zwiebelschalen stößt.
Wer die Postmoderne für ein weltanschauliches Problem, gleichsam für ein Bekenntnisproblem, hält, verharmlost das Problem; die Postmoderne spiegelt in Wahrheit die innerlogischen Probleme des derzeitigen Standes der Aufklärung wider.
Sind die flektierenden Sprachen nicht Fortbildungen der agglutinierenden Sprachen, die Affixbildungen Weiterbildungen der Determinanten, die selber schon als erste Spuren der Logik der Schrift in der Sprache zu begreifen sind? Spiegelt die Trennung der Sprachen nicht verschiedene Phasen der Verschriftlichung der Sprache wider, und war vielleicht das Bilderverbot gegen den „Fortschritt“ der indogermanischen Sprachlogik gerichtet?
Kann es sein, daß das Tier aus dem Meer und das Tier vom Lande sich auf die Geschichte der christlichen-jüdischen Beziehung seit dem Urschisma bezieht?
Der Begriff des „vollkommenen Wissens“ wäre anwendbar nur auf eine tote Welt, auf eine endgültig abgeschlossene Vergangenheit. Die Allwissenheit als Attribut Gottes unterscheidet sich von der Erkenntnis, die Gott allein zugesprochen werden kann, durch eine qualitative Differenz: durch die Abwesenheit der Barmherzigkeit. Wissen ist gnadenlos, ihrem eigenen Objekt, auf das es sich von nur außen bezieht, fremd; die göttliche Erkenntnis wäre das Gegenteil davon: das Angesicht Gottes als eine Erkenntnis, in der seine Objekte sich selbst ohne Angst wiedererkennen.
Das Wissen ist (wie die Begriffe Natur und Welt) ein Produkt der Logik der Schrift; auf ein „All“, das vorauszusetzen wäre, wenn es so etwas wie ein vollkommenes Wissen geben sollte, läßt es ohne Selbstwiderspruch nicht sich beziehen (die Entfaltung dieses Selbstwiderspruchs ist die Hegelsche Logik, in der die Stelle des „vollkomenen Wissens“ von der Idee des Absoluten, der Spiegelung des Subjekts im Unendlichen, besetzt wird).
Die Geschichte ist ebensowendig das Weltgericht, wie Gott der Herr der Geschichte ist. Nach Hegel bezeichnet der Begriff der Geschichte sowohl die vergangenen Begebenheiten als auch ihre Darstellung, die erinnernde Vergegenwärtigung des Vergangenen; verweist das nicht auf einen logischen und sachlichen Zusammenhang beider? Wird nicht das Vergangene erst durch seine Erinnerung zum Vergangenen? Vollzieht die historische Erinnerung und Vergegenwärtigung des Vergangenen (seine Vergegenständlichung im Kontext der Fundierung der Institution des Privateigentums und der Begründung des Begriffs) erst die Taufe der Vergangenheit am Vergangenen? In welcher Beziehung steht dieser Begriff der Geschichte zum Weltbegriff (zum Wertgesetz und zum Inertialsystem)? Gibt es einen Weltbegriff ohne die Abtrennung (und Vergegenständlichung) der Vergangenheit als Geschichte? Gehört diese Abtrennung nicht als ein konstitutives Moment zum Begriff der Geschichte und zur Konstituierung ihres Objekts, der Gegenwart, die nur so zu einem Teil der Geschichte wird (zur Konstituierung sowohl der Geschichte als auch der Welt, die erst durch ihre Beziehung zur eigenen Geschichte als Welt sich konstituiert)? Aber bedeutet das nicht auch, daß sowohl der Bann der Natur als auch der der Geschichte beide in einen Schuldzusammenhang rückt, der ihre Beziehung zur Wahrheit verhext? (Epos, Gegenständlichkeit, Logik der Schrift: nicht nur die Naturwissenschaft, auch die Geschichte ist ein Verdrängungsinstrument; vgl. die Funktion kontrafaktischer Urteile in der Geschichte; Prophetie und Apokalyptik; Fälschungen in der Geschichte).
Durch ihre historische Vergegenständlichung ist die Geschichte zu einer Kolonie der Gegenwart geworden. Die Gegenständlichkeit der Geschichte ist eine ästhetische, keine reale: Grund des Objektbegriffs und des Begriffs des Wissens, der ohne das Moment des Scheins nicht zu begründen ist.
Ohne den Weltbegriff kein „persönlicher Gott“; beide stützen sich gegenseitig. Atheistisch ist erst die zur kritischen Masse zusammenschießende verweltliche Welt (der Faschismus, der zum Staatskapitalismus gewordene „real existierende Sozialismus“).
Ist das Präsens Produkt der erinnernden Vergegenwärtigung des Vergangenen, die versperrte Gegenwart (durch die zeitlichen Formen des Konjugationssystems – durch Präteritum, Plusquamperfekt, Futur II – vermittelt wie der Nominativ durch die Kasus, durch Akkusativ, Genitiv und Dativ)?
Zur Ableitung und Kritik des Gehorsams: Die Attribute Gottes stehen im Imperativ. Ihre Erkenntnis ist prophetische Erkenntnis, die nicht den Gehorsam begründet, sondern das autonome Tun als Erfüllung des Worts. Der Gehorsam verwandelt den Imperativ in einen Indikativ, das Gebot ins Gesetz: er steht unter dem Bann der Logik der Schrift (Folge der Objektivierung des Attribute Gottes).Adorno, Antijudaismus, Ästhetik, Einstein, Faschismus, Fäßler, Geld, Hegel, Hinkelammert, Hubble, Inquisition, Kant, Kapitalismus, Kausalität, kontrafaktische Urteile, Kopernikus, Mach, Naturwissenschaft, Ökonomie, Philosophie, Popper, Postmoderne, Rosenzweig, Sexismus, Sexualmoral, Sprache, Theologie -
30.11.1994
Das Tier ist der Fürst dieser Welt.
Die aristotelische Prämisse: „Alle Menschen streben nach dem Glück“ wäre durch die Definition des Glücks zu ergänzen: Glücklich ist, wer die Möglichkeit hat, gut sein zu können. Nur so gewinnt die daraus abgeleitete christliche Idee des seligen Lebens Inhalt.
Der Weltbegriff ist der Quellpunkt und der Inbegriff der Staatslogik, deren Ursprungsgeschichte die mythischen Kosmologien und Kosmogonien zu beschreiben suchten.
Taucht der Naturbegriff bei Rosenzweig in systematischem Zusammenhang nur in der „Metaphysik“, bei der Konstruktion des mythischen Gottes auf? Interessant wäre die Rekonstruktion der Stellung und des Schicksals der drei kantischen Totalitätsbegriffe, Wissen, Natur und Welt.
– Das Wissen erscheint in der Gestalt des Nichtwissens (zu dessen Konstituentien die Todesangst gehört),
– die Natur erscheint im Kontext der Konstruktion des mythischen Gottes, und
– nur die Welt ist (als eines der Objekte des Nichtwissens) eines der drei „Elemente“, in die das All mit der Reflexion der Todesangst zerspringt.
Wenn die Philosophie (die Selbstreflexion der Herrschaftsgeschichte) der mystische Leib Christi ist, wirft das nicht ein neues Licht auf das Bild der Pieta?
Der Kelch: Nachdem die Kirche mit der Opfertheologie sich auf die Seite der Täter der Ermordung Jesu gestellt hat, wiederholt sie zwangshaft dieses Tätersyndrom im Säkularisationsprozeß. Ist nicht dieses Tätersyndrom der Grund einer Gnadenlehre, die die Christen zur Ohnmacht (und die Attribute Gottes, die nach Hermann Cohen Attribute des Handelns, nicht des Seins sind, zum spurlosen Verschwinden) verurteilt? Und war diese Gnadenlehre nicht die christliche Transformation des Islam (das Handeln eine Form der Ergebung)? Aber hatte Jesus nicht seine „Vollmacht“ auf die Jünger und Apostel übertragen, und bezieht sich diese Vollmacht nicht auf die Taten, mit denen Jesus die Frage des Täufers beantwortete, ob er es sei, der da kommen soll?
Hätte Jesus länger gelebt, wenn er seinen Vater, der nach seiner Kindheit aus der Geschichte Jesu spurlos verschwindet, und seine Mutter, die er mit dem „was habe ich mit dir zu schaffen“ abfertigt, geehrt hätte?
Das Christentum ist der Verführung durch die Sexualmoral erlegen: einer Verführung, die in dem Glauben sich ausdrückte, es gebe so etwas wie Unschuld in dieser Welt. Indem nur die Frauen an der Idee der Virginitas gemessen wurden, wurden zwei Effekte erzielt:
– Die Politik wurde aus dem Bereich der Idee der Keuschheit ausgegrenzt, und
– die (an das Organ der Gebärmutter gebundene) Idee der Barmherzigkeit wurde theologisch gegenstandslos (um dann im projektiven Konstrukt der Hysterie wiederzukehren).
Bezieht sich der apokalyptische Unzuchtsbecher auf diesen Sachverhalt?
Ist die Beziehung des Femininum zum Plural (beim bestimmten Artikel im Deutschen) nicht im Begriff der Materie vorgebildet (dem Begriff der Materie einbeschrieben)? Und ist dieser Gedanke nicht der Schlüssel zur Lösung des Rätsels der Planckschen Strahlungstheorie (des Planckschen Wirkungsquantums)? (Hatte Hitlers Instinkt nicht die Masse als Weib erkannt?)
In welcher Beziehung stehen im Planckschen Strahlungsgesetz die zeitbezogenen Energiequantelungen (der Korpuskelt-Welle-Dualismus) und die raumbezogenen Materiequantelungen (die Atome)? Drückt nicht das Plancksche Strahlungsgesetz die Beziehung der mechanischen Bewegung zur Lichtgeschwindigkeit (der kinetischen Wärmeenergie zur Strahlungsenergie) nach dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aus? Und sind nicht die Gleichungen der Lorentz-Transformation nur ein anderer Ausdruck der Form dieser Beziehung? -
25.11.1994
Ist das Schweige-Gebot an den Dämon bei Mk (bei Belo S 6c) nicht ein Schweige-Gebot an die Theologen (vgl. auch Anm. 7 bei Belo)?
Gestern (nach Teilnahme an einem Preisausschreiben) Einladung zu einem „Verkaufsgespräch“ bei der Holiday Marketing International, Neu-Isenburg:
– Die Grenze zwischen Sektenwerbung und Verkaufsveranstaltungen wird immer undeutlicher:
. Hinweis auf die Vertrauenswürdigkeit des Firmenchefs, der mit Foto auf einer Präsentationswand vorgestellt wird (die Qualität des Angebots, über das es verbindliche schriftliche Unterlagen nicht gibt, wird von ihm „persönlich garantiert“)
. Fotos von „glücklichen Mitgliedern“ des „Clubs“ (Betonung der „Gemeinschaft“),
. Demonstrativer Applaus bei der Neuaufnahme eines „Mitglieds“ (spätestens hier entsteht der Verdacht auf einen möglichen Zusammenhang mit Scientology, Moon-Sekte o.ä.; Assoziation an die Werbe-Methoden einer Drücker-Kolonne).
– Bei der Präsentation (durch eine 22-jährige Frau) laute Hintergrund-Musik; feste Sitzordnung, auch für meine Frau und mich (mit Blickkontakt zwischen der Präsentierenden und einem Firmen-Team im Hintergrund, außerhalb unseres Blickfeldes).
– Während der Präsentation zum Schein Fragen nach unseren (sehr dezidierten) Urslaubsvorstellung, mit denen das Angebot dann allerdings garnichts mehr zu tun hat.
– Es ist offensichtlich taktlos, über den Preis zu reden. Die junge Frau war nicht ermächtigt, mit uns über den Preis zu reden. Das blieb einem (männlichen) Mitarbeiter des Teams vorbehalten, der aggressiv und unverschämt reagiert, als ich auf mein Interesse an einem Preis-Leistungs-Vergleich hinweise (ein Hinweis, daß HMI „nicht jeden“ aufnimmt, hat schon den Ton einer Drohung).
– Erst am Ende (nach einer Präsentation, die eher wie einem Bekehrungsversuch gleicht, und bei der kein einziges Detail durch eine schriftliche Unterlage belegt wird) dann die Information über den (Fantasie-)Preis für ein Angebot, das mit dem mündlich vorgestellten Angebot nicht mehr viel zu tun hat (Nutzungsrecht für eine Woche im Jahr für ein Appartement an der spanischen Südküste, Nähe Malaga, zum Preis von DM 18.400,00, dazu DM 400,00 Bearbeitungs-/Notargebühr; zusätzliche Kosten für Instandhaltung, Reinigung etc. DM 416,00 im Jahr; bei Wahl eines anderen Urlaubsorts zusätzlich DM 180,00/Woche Verwaltungsgebühr). Bei sofortiger Entscheidung wird ein Rabatt von 20% (!) auf den Kaufpreis angeboten.
– Zuvor (schon bei der telefonischen Einladung am 21.11.94) ein Lockangebot (in jedem Falle eine Woche freie Urlaubsunterkunft in einem ihrer Anlagen in Europa); hierzu werden im Falle eines Vertragsabschlusses noch die Reisekosten und Verpflegung angeboten.
Ist die HMI so etwas wie ein UFO in der Touristikbranche? Die ganze Verkaufsveranstaltung schien unter der Voraussetzung zu laufen, daß alles nur mündlich erfolgte; war dabei bewußt, daß „mündliche Absprachen“ rechtlich unerheblich sind (die zivilrechtliche, aber auch die logische Kehrseite des Prinzips, wonach Gemeinheit kein strafrechtlicher Tatbestand ist)? Um einen Vergleich des Verkäufers zu variieren: Man kann mündlich einen SAAB vorstellen, aufgrund des Kaufvertrages aber einen Trabby liefern.
Hat nicht jede Reklame etwas von einem Bekehrungsversuch; läuft nicht jede Reklame auf ein Glaubensbekenntnis hinaus (Persil bleibt Persil)? Und ist die Bekenntnislogik nicht die Logik der Reklame, die ebenfalls den Tod verschweigt? Gleichen nicht die Ängste kirchlicher Mitarbeiter den Ängsten in einem Unternehmen wie HMI? Symbolisieren nicht Sekten wie Scientology oder die Moon-Sekte die wahrhaft apokalyptische Identität von Religion und Reklame, die uns bevorsteht? (War nicht die Wertphilosophie Ausdruck des Einbruchs der Reklame in die Philosophie und die Fundamentalontologie die fundamentalistische Konsequenz daraus?)
Wäre es nicht vielleicht doch sinnvoll und notwendig, die nach Zeitungsberichten vorgesehene Rechtschreibreform noch einmal zu überprüfen: Hat „behende“ (jetzt: behände) wirklich noch etwas mit der Hand zu tun, oder „gestreng“ (jetzt gesträng) etwas mit dem Strang? Werden hier nicht Sprachbeziehungen (wieder-)hergestellt, die die durch die Vokaländerung eingetretene Bedeutungsänderung (ein Stück objektiver Sprachentwicklung) bloß auslöschen? Stränge ist nicht das gleiche wie Strenge. Und war nicht schon der Übergang von Bureau zu Büro eine Sprachkatastrophe? Wie müßte man jetzt Niveau schreiben? Wäre es nicht an der Zeit, die ideologische Großschreibung der „Hauptwörter“ endlich abszuschaffen, eine Orthographieregelung, die über den Begriff des Substantivs die deutsche Grammatik verhext und zugleich die Selbstreflexion der Sprache blockiert, weil sie sie unter das Verdikt der deutschen Staatsmetaphysik stellt (während sie vielleicht eine der Ursachen der deutschen Xenophobie beseitigen würde)? Haben nicht die Großschreibung und das Substantiv das grammatische Geschlecht insgesamt neutralisiert und dieses (zusammen mit den subjektiven Formen der Anschauung) der Reflexion entzogen. Die Großschreibung ist der blinde Fleck der Grammatik und zugleich der Grund der Sexualisierung der Verhältnisse. Über die Großschreibung ist das Wertgesetz und die Bekenntnislogik (die Dornen und der steinige Grund in dem evangelischen Gleichnis vom Weizen), der Grund der Staatsmetaphysik, in die Sprache eingedrungen. Aber mit der Großschreibung wird der Markenartikel, ein essential jeder Reklame, überhaupt erst möglich. Ein Satz wie „Persil bleibt Persil“ wäre ohne die Großschreibung nicht denkbar.
Zu Petrus, Jakobus und Johannes: In den geschichtsphilosophischen Konstruktionen seit Joachim von Fiore erscheint immer die Trias Petrus, Paulus und Johannes; der viel wichtigere Jakobus (der „judaistische“ Gegenspieler des Paulus) scheint vergessen zu sein; er wird ohnehin immer mit dem „Herrenbruder“ verwechselt. Nicht nur Petrus erhielt einen zweiten Namen, sondern auch die Brüder Jakobus und Johannes, denen Jesus den Namen Donnersöhne gab. War nicht Jakobus der erste Apostel, der zum Märtyrer (durch Herodes) geworden ist, während Paulus der Urheber des ersten Todes eines Zeugen Jesu (des Stephanus) war?
War Paulus (der Geringste der Apostel) der Erfinder des Kleinglaubens (nach Hyam Maccoby der Erfinder des Christentums)?
Ist nicht die „Natur des Menschen“ ein Zivilisationsprodukt: ein Produkt der Verinnerlichung des Opfers und eine Folge des Ursprungs des Weltbegriffs?
Hat die Unterscheidung von sex und gender im Englischen mit der Unterscheidung von sky und heaven zu tun? Und gibt noch andere, vergleichbare Unterscheidungen, die dann alle auf die empiristische Struktur der englischen Sprachlogik (auf das to be) zurückzuführen sein müßten: auf die Unterscheidung der Objekte des Raumes und der Bekenntnislogik)?
Ist nicht der Geheimbereich des Staates der Preis für die Trennung von Objekt und Begriff (Natur und Welt)? Im Geheimbereich muß der Staat den Gemeinheitsgrund seiner Praxis verstecken. Zur Absicherung dieses Bereichs bedarf es des Militärs, zu seinen Emanationen gehören die Knäste und Irrenanstalten.
Das Possessivpronomen zur 2. Pers. pl. (ihr) ist „euer“, das zur 3. Pers. pl. und zur 2. Pers. f. sing. (sie) ist „ihr“.
Im Griechischen und im Deutschen wird der bestimmte Artikel dekliniert, aber die Konstruktionselemente sind toto caelo unterschieden. Insbesondere die Beziehung der Artikel zu den Personalpronomina in Verbindung mit dem deiktischen „d“ (er: der, sie: die, es: das), die Einschränkung des besonderen Nominativs auf das Maskulinum und die Gleichheit des Femininum mit dem Plural finden sich nur im Deutschen. Steht nicht zwischen dem Griechischen und dem Deutschen die gesamte Geschichte der Mathematik, insbesondere die Ursprungsgeschichte des Inertialsystems (und damit die Konstituentien der Bekenntnislogik: das Feinddenken, das Verrätersyndrom und die Frauenfeindschaft)? Das Griechische war noch geschützt vorm Inertialsystem, es hatte noch kein Futurum II; das ist erst im Lateinischen, zusammen mit dem Prozeß der caesarischen Verinnerlichung des Opfers, die dann in die Grundlagen des Christentums mit eingegangen ist, entsprungen (hängt es hiermit zusammen, wenn die romanischen Sprachen kein Neutrum mehr kennen?).
Die Logik der Schrift ist monologisch: diese Monologik greift im Inertialsystem auf die Optik über (Abstraktion vom Gegenblick). Die Hereinnahme des Blicks des Andern ins Denken und in die Erfahrung verfällt nur dann nicht der Magie (die insoweit auch in die Urgeschichte der Logik der Schrift hereinfällt), wenn sie die Fähigkeit zur Schuldreflexion (zur Reflexion der verinnerlichten Scham) in sich mit aufnimmt: Zusammenhang des Angesichts mit dem theologischen Begriff der Autonomie.
Zu Kanthers Weigerung, im Falle der Kurden und der Jugoslawien-Flüchtlinge einen Abschiebestop zu erlassen:
– Wenn er die Folgen, die das für die Betroffenen haben kann, nicht berücksichtigt sehen will, wodurch unterscheidet sich dann seine Entscheidung von den Brandanschlägen auf Ausländerwohnungen?
– Und wenn er diese Entscheidung (für den „Asylkompromiß“) mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Wahrung des „inneren Friedens“ in diesem Land begründet, akzeptiert er dann nicht die Erpressung durch den Rechtsextremismus? -
19.11.1994
Lust und Schmerz bezeichnen die inneren Grenzen der Empfindung. Aber ist nicht jede (auch die sexuelle) Lust Urteilslust; gibt es Lust ohne Vermittlung durchs Urteil, dessen reinste Manifestation der Schmerz ist? Bezeichnen die Sinnesqualitäten (die Farben, Gerüche, Klänge) die Grenzen des Urteils im Objekt: sind sie durch Reflexion aufgespannte und differenzierte Manifestationen von Lust und Schmerz (wie die Farben Manifestationen des Dunklen und Hellen, der Finsternis und des Lichts, aufgespannt und entfaltet im Medium der Logik der Scham: Farbe als Ausdruck der verweigerten Erwiderung des Blicks)? Worauf bezieht sich die Qualität des Bitteren (Bitterkeit und Erbitterung als Manifestationen der ins Ding zurückgestauten Barmherzigkeit)? Wie sind Scham und Barmherzigkeit (das Buch, das im Munde süß, aber im Magen bitter ist, Offb 109) aufeinander bezogen? Was bedeutet der Satz: „Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren“; ist die Nacktheit (die Blöße Noachs und Lots, aber auch die Blöße im Buch Leviticus) nicht das Korrelat der im Herrschaftsbereich des Urteils gegenstandslos gewordenen und dadurch verwirrten (in den Labyrinthen der Hysterie verirrten) Barmherzigkeit?
Die Erkenntnis der Gegenwart setzt die Sprengung des Präsens (die Reflexion der indogermanischen Grammatik und die Kritik des Inertialsystems) voraus.
Die Lehre von der Auferstehung der Toten wäre auf die vergangenen Hoffnungen zu beziehen: Ist nicht das Dogma das Grab, in dem die vergangenen Hoffnungen ruhen; und ist es dieses Grab, das sich am Ende als leer erweist?
Beitrag zu Ursprung und Geschichte der Grammatik: War der Pharao die erste Verkörperung des Seins, die Pyramide, das Grab des Pharao, das erste „Haus des Seins“? -
8.11.1994
Die christliche Orthodoxie, die dogmatische Theologie, hat mit Rind und Esel gemeinsam gepflügt. So hat sie der modernen Aufklärung den Boden bereitet.
Haben Rind und Esel etwas mit dem Verhältnis von Schrift und Wort zu tun?
Mit Einstein und Planck war die Geschichte der naturwissenschaftlichen Erkenntnis grundsätzlich beendet. Was danach folgte war die Rache der Mechanik: Ein Kampf zwischen Kopf und Wand, wobei übersehen wird, daß diese Wand ein Produkt des eigenen Kopfes ist.
Der Raum ist der Taumelbecher, das Geld der Kelch des göttlichen Zorns und die Bekenntnislogik der Unzuchtsbecher. Das Bekenntnis war der Anfang der Verinnerlichung der Scham. Deshalb war der Confessor ein männlicher Heiligentyp und sein weibliches Pendant die Virgo (Jeremias war der einzige unverheiratete Prophet, und Rom war der legitime Erbe Babylons).
Die Bekenntnislogik hat die Frau zu einem mä on gemacht.
Gehört nicht die Verknüpfung von Virginitas und Unschuld zur Exkulpationsautomatik: Folge der Verschiebung der Erbsünde von der Urteilslust in die Sexuallust?
Zur Theologie gehört auch das Studium der invisible hand (u.a. wegen ihrer Beziehung zum ausgereckten Arm und zur starken Hand).
Sollte nicht einmal Schluß sein mit der projektiven Anwendung der apokalyptischen Symbole, nach dem Motto: Da wir ja gerettet sind, kann es sich nur auf die andern beziehen?
Hat das Paulus-Wort, wonach die Frau durch Gebären sühnt, etwas mit dem Naturbegriff zu tun?
Metapher, Allegorie, Symbol: leer, gereinigt und geschmückt.
Der Begriff der Unzucht hat mit etwas mit der Affirmation der Subsumtion der Zukunft unter die Vergangenheit zu tun: mit der Instrumentalisierung des Kreuzestodes und dem Ursprung der Opfertheologie.
Seit dem Konzept der Opfertheologie, seit die Kirche sich zum Nutznießer des Kreuzestodes gemacht, sich auf die Seite der Täter gestellt hat, weiß sie nicht mehr was sie tut. Seitdem gehört das Sakrament der Beichte in die Tradition des Satzes „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“.
Die negative Dialektik ist der Versuch, unter den Bedingungen der Logik der Schrift dieser Logik nicht zu verfallen.
Auch für die Wundergeschichte gilt, daß es mit dem stupenden Anschauen nicht getan ist: Das Entscheidende an den Wundergeschichten ist ihr imperativischer Gehalt. Auch die Wunder sind aus dem Bann des Indikativs zu lösen. Und hat Er’s nicht selbst gesagt, daß seine Jünger die gleichen Taten vollbringen werden, wenn nicht größere?
Edgar Morins Bemerkungen über die Wirkung der Identifikationsmechanismen im Kino (mit dem Hinweis auf die im Gefängnis dem Selbstmitleid ausgelieferten SS-Täter) wäre anzuwenden aufs Fernsehen: Die Ohnmacht derer, die in die Handlung nicht eingreifen, dem Wort nicht antworten können, verstärkt die Exkulpationsmechanismen, die das Fernsehen bedient (Fernsehen als Parodie auf den imperativen Charakter der Attribute Gottes).
Durch Reklame wird Konsum zur Buße (Teil der Exkulpationsautomatik und Folge des gemeinsamen Pflügens mit Rind und Esel). -
1.11.1994
Die Spekulation verlagert die Arbeit in die Objekte: Nicht die produktive Arbeit, sondern das Vermögen in der Gestalt des Besitzes ist die Quelle des Einkommens und des Reichtums.
Die animalisierende Wirkung der Wut (das Tier und der Weltbegriff; Wut und Anpassung).
Die Geschichte der Sexualmoral ist ein Teil der Geschichte der Verinnerlichung der Scham.
In diesem Lande kommt alles darauf an, nicht zu den Verlierern zu gehören.
Die pädagogische Funktion der Verachtung der Armen: So schreckt man die Kinder von der Armut ab und weckt die Motivation, erfolgreich zu sein und „reich zu werden“.
Das Inertialsystem, der verdrängte Blick des andern und die Gardine.
Die Entzauberung der Welt war bereits das Werk des Mythos, nicht erst das der Aufklärung (Ursprung und Funktion des Tempels).
Urteilsform und Klassenkampf.
Ursprung des Fernhandels: Waren die Wikinger die Vorläufer der Hanse (und die Nomaden die der Kanaanäer)?
Gibt es eine Beziehung der sieben Sakramente zu den sieben Planeten? Sind die Sakramente gleichsam verinnerlichte Planeten, und haben sie eine vergleichbare Funktion bei der Konstituierung des Weltbegriffs?
Der Wille der Gattung unterscheidet sich vom Willen aller einzelnen wie der Raum vom Geld. Werden nicht seit Rousseau das Allgemeine und die Gattung verwechselt (Zweideutigkeit des Naturbegriffs)? Hieraus wäre Hegels Bemerkung, daß die Natur den Begriff nicht halten kann, abzuleiten. Die Identität von Gattung und Allgemeinem ist die Geschäftsgrundlage der Hegelschen Logik und des Begriffs des Absoluten (der nicht zufällig zuerst in Newtons Begriff des absoluten Raumes und im politischen Begriff des Absolutismus auftaucht). Der Begriff des Absoluten ist ohne das Stück Dezisionismus, das in Hegels „List der Vernunft“ steckt, nicht zu halten. Die Lücke zwischen der Gattung und dem Allgemeinen ist nur mit Hilfe der List (mit Gewalt und Gemeinheit) zu überbrücken: im Kontext der Vergesellschaftung von Gemeinheit und Gewalt: Die Schlange war das klügste der Tiere. Seit der Vergesellschaftung von Herrschaft gibt es keine Theologie mehr, die ungestraft die Idee der Barmherzigkeit vernachlässigen darf. Vor diesem Hintergrund ist Christina von Brauns „Nicht-Ich“ ein theologisches Buch.
Die Logik des Raumes entspringt der gleichen Verwandschafts-Logik, die wirksam wird, wenn einer die Schwägerin seines Vaters heiratet (die dann ihre eigene Tante wird, mit eingebautem progressus in infinitum). Ist nicht der Raum der Inbegriff der Unzucht (und beziehen sich die einschlägigen Gebote der Tora auf diesen Raumbegriff)? Und verweist nicht das Rousseausche Inzucht-Motiv (und seine Beziehung zum modernen Naturbegriff) auf diesen Sachverhalt?
Mit der Abstraktion vom Gegenblick (vom Angesicht) abstrahiert das Inertialsystem (dessen Kern die mathematische Raumvorstellung: die subjektive Form der äußeren Anschauung, ist) von der Scham. Ausdruck dessen ist der Begriff der Materie. – Hat nicht der hieros gamos etwas mit dem Ursprung der Raumvorstellung zu tun? Ist der Raum eine Konstruktion, zu dessen Elementen die Logiken der Schrift und des Geldes gehören? Die Logik des Geldes repräsentiert den technisch-praktischen Anteil (den dynamischen Anteil), der der Mechanik (den linearen Prozessen) zugrundeliegt, die Logik der Schrift das Vorgegebene, Schicksalshafte (den mathematischen Anteil): das Moment der Fläche, der „Ausbreitung“ im Raum. Die Geometrie verdankt sich der Logik der Schrift, die Mechanik der des Geldes.
Zur Vorgeschichte der Mechanik gehört nicht die Philosophie, sondern die der Theologie und des Mythos (die Geschichte des Tempels: die Geschichte der Architektur endet im Inertialsystem).
Das Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und die Plancksche Strahlungsformel sind die letzten Folgen des Dingbegriffs.
Gehören nicht die Gott-, Welt- und Menschenbilder zu den Produkten der Logik der Reproduzierbarkeit, deren Grund das Inertialsystem ist (die Physik ist das Produkt der Spiegelung der Welt am Inertialsystem)?
Deus fortior me: Sind die Gedanken wirklich frei? Die Idee des freien Denkens verdankt sich dem Schein, daß das Denken von der Sprache sich trennen läßt. Die Probleme gleichen denen, die entstehen, wenn man die Sprache von den Dingen trennt. Die Idee des freien Denkens gründet in der List der Vernunft, in der Abstraktion vom Schuldzusammenhang; sie ist selber der Grund der Idee des Absoluten, in der der gesellschaftliche Schuldzusammenhang sich reflektiert.
Die rätselhafte Ursprungsgeschichte der Grammatik.
Verschärft sich das Historismus-Problem heute nicht in der Einführung des Generationen-Konflikts?
Ist nicht das Inertialsystem eine negative Utopie, deren Gründe und Folgen einmal unter dem Begriff des horror vacui reflektiert worden sind?
Daß Boden, Arbeit und Geld zur Ware geworden sind, heißt auch, daß sie tauschbar geworden sind, daß sie den Besitzer wechseln können: daß sie als herrenloses Gut vorgestellt werden können, und daß es Menschen geben kann, die von allen dreien entblößt sind. Schlägt nicht Hegels Dialektik von Herr und Knecht heute auf das System der Bedürfnisse durch: Die gleichen Bedürfnisse, die dieses System hervorgetrieben haben, werden heute vom System wieder ausgeschieden: sie werden zum Abfall des Systems (vgl. Hegels Bemerkung in seiner Rechtsphilosophie). Auch das berührt sich mit dem Problem der technischen Reproduzierbarkeit: Das System der Bedürfnisse reproduziert sich im System und hat sich selbst überflüssig gemacht.
Wird nicht heute – im wörtlichen Sinne – den Menschen das Fell über die Ohren gezogen?
Heute wäre es erstmals möglich, die materiellen Grundlagen zu Ulrich Sonnemanns „Land der unbegrenzten Zumutbarkeiten“ zu analysieren (unter dem Titel: Der Positivismus als Rechtfertigungsmaschine).
Steckt in dem Satz, daß man Ochs und Esel nicht gemeinsam pflügen lassen darf, nicht der Ansatz einer Kritik der Astronomie (der Hinweis auf die Differenz von Mechanik und Gravitation: von Joch und Last)? Haben Ochs und Esel etwas mit dem Binden und Lösen zu tun?
Ist die Feste des zweiten Tages, wie auch die Schicksalsidee, die darin enthalten ist, eine Vergegenständlichung, Verkörperung des Selbsterhaltungsprinzips? Und bezieht sich darauf das Wort: Was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein? (Ist der biblische Staub ein Symbol der Subjektivität?)
Die Schrift induziert das Prinzip der Selbsterhaltung ins Wort.
Die neue Unübersichtlichkeit: Diese, und nicht mehr nur die alte Unmündigkeit, ist nach einem kantischen Diktum „selbstverschuldet“.
Drewermann leidet u.a. an einem Nestbeschmutzersyndrom: Er hätte gern eine heile Welt, eine Welt, in der alle Ängste nur psychologisch (und damit therapierbar) sind. Ein solche Welt wäre nicht mehr kritisierbar; aber sie wäre auch das Produkt der Unterwerfung unter die Gewalt. Er verschiebt das Problem aus der Welt ins Subjekt. Darin gründet sein Begriff der Religion (und seine Kritik- und Konfliktunfähigkeit, sein katholische Erbteil). -
10.10.1994
Die Diskussion über den falschen Propheten gilt nicht dem Adressaten der Prophetie, sondern dem Propheten, der prophetischen Erkenntnis.
Nach Levinas ist die Versuchung der Versuchung das Wissen (die Philosophie). Alles Wissen gründet im Raum, und der Raum ist der Grund alles Versuchungen.
In der Unterscheidung zwischen vorn und hinten, im Angesicht und hinter dem Rücken, steckt der ganze Raum. Zu den Konstituentien des Hinter dem Rücken gehören sowohl die Rechts-Links- als auch die Oben-Unten-Beziehung. Deshalb ist die Umkehr mehr als nur die (räumliche) Umkehr, und deshalb hat der Begriff des Angesichts diese ungeheure Bedeutung. Mit der Unterscheidung von Im Angesicht und Hinter dem Rücken hat das biblische Motiv der Lahmen und Blinden etwas zu tun, und das Wort vom Binden und Lösen.
„Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt“: Ich seh’s ein.
Ist nicht die gesamte Physik eine logische Entfaltung des Inertialsystems, mit zwei empirischen Elementen: Der Gravitation und dem Licht. Die Idee einer allgemeinen Feldtheorie ist logisch unmöglich, weil die Felder die sie zu vereinigen sucht, inkompatibel sind (wie die Oben-Unten- und die Rechts-Links-Beziehung: auf die erste bezieht sich das Gravitationsfeld, auf das zweite das elektromagnetische Feld; und beide, die Gravitations- und die Lichttheorie, dienen eigentlich nur der Absicherung des Inertialsystems: des Herrschaftssystems, beide sind Veranstaltungen zur Verhinderung der Einsicht, die das System auflösen/sprengen würde).
Zu einer Theorie des Lichts gehört das Wort aus dem Lied der Lieder: Stark wie der Tod ist die Liebe.
Kommt nicht der Titel „Lied der Lieder“ der Sache näher als „Hohelied der Liebe“: Das Lied der Lieder wäre in Beziehung zu setzen zur noesis noeseos; ließe sich daraus nicht eine Theorie der Musik entwickeln? Und verweist nicht das „Stark wie der Tod …“ auf die Erfüllung des Wortes?
Das Verhältnis von Liebe und Barmherzigkeit entspricht dem von Erotik und tätiger Hilfe. Läßt sich das Votum für die Armen und die Fremden in Kategorien der Erotik fassen, und stehen die Kategorien der Liebe nicht in der Gefahr, in den Bannkreis des Selbstmitleids, des Wunsches, geliebt zu werden, hineinzugeraten? In diesem Bankreis wird Herrschaftskritik zur Sexualmoral, Barmherzigkeit zur spiritualisierten Gnade. Angesichts des Meeres von Schuld ist es fast unmöglich, nicht dem Rechtfertigungszwang zu verfallen, aus dem das Selbstmitleid stammt, und der die Sensibilität, die Wahrnehmungsfähigkeit, von innen zerstört: der blind macht.
Ist nicht der gelegentliche Hinweis im Talmud, daß die Frucht des Baumes der Erkenntnis nicht der Apfel, sondern der Weizen sei, ein Anlaß, das Urschisma nochmals zu reflektieren: Steckt darin vielleicht ein Stück Gnosis-Kritik, und hat die christliche Tradition mit der Verwerfung der Gnosis nicht etwas zu viel verworfen? Wäre aus diesem Anlaß nicht überhaupt die gesamte Geschichte der Häresien einmal auf ihre Beziehung zum Schuldverschubsystem zu überprüfen?
Die erneute Reflexion der Häresien wäre der Versuch, die ungeheure Last der der Verdrängungen ins Bewußtsein zu heben, die zu den Ursprungsbedingungen des Objektbegriffs gehören (die Schwerkraft des Objektbegriffs begreifen).
Zum Verhältnis von Welt und Sprache: Der welthistorische Prozeß ist auch ein sprachgeschichtlicher Prozeß (ein Prozeß im Medium der Logik der Schrift).
Ist nicht auch das Buch Hiob ein Text der Selbstreflexion der Logik der Schrift? Das Theodizee-Problem löst sich nur mit der Auflösung dieses Problems: mit der Einsicht, daß es (wie die Judenfrage, die Seinsfrage u.ä.) gegenstandslos ist. Es löst sich mit dem radikalen Verzicht auf apologetisches Denken (nur die Hybris der Freunde Hiobs maßte sich an, Gott zu verteidigen).
Die Schrift trennt den Namen von der Person.
Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie