Wer andere nicht verraten will, muß bereit sein, deren Sünde mit auf sich zu nehmen. Ist das der Sinn von Joh 129: Nimmt das Lamm Gottes die Sünde der Welt auf sich, weil es die Menschen nicht verraten will?
Entspricht nicht der Idee des Jüngsten Gerichts, wenn sie als Gericht der Barmherzigkeit über das gnadenlose Weltgericht zu verstehen ist, ähnlich wie auch dem Hegelschen Weltgericht ein Erkenntnisbegriff?
Der Aktualitätspunkt, auf den die Prophetie sich bezieht, ihr Wahrheits- und Zeitkern, ist das „Heute, wenn ihr meine Stimme hört“: der „Tag des Herrn“, die dies dominica, den die Christen zum Sonntag neutralisiert haben.
Zoologischer Garten: Der Sündenfall hat nicht die Menschen aus dem Garten der Tiere befreit, sondern er hat das Paradies zum Garten der Tiere gemacht.
Wie hängen Kanaan (die Händler), Kana in Galiläa (die Hochzeit und das erste Wunder sowie die Folgegeschichte in Kapharnaum), die kanaanäische Frau, Simon der Kananäer (der Zelot) und Nathanael, „der aus Kana in Galiläa kam“ mit einander zusammen?
In der vollständig instrumentalisierten Welt verlieren die Sakramente, die auch ein Stück ritualisierter Technik sind, ihre raison d’etre.
Die logische Asymmetrie, die die Ethik zur prima philosophia macht, die es verwehrt, aus Grundsätzen des Handelns Maßstäbe des Urteils zu machen, gründet in der Differenz zwischen der Wahrheit eines Satzes und seiner Instrumentalisierung.
Es gibt eine geheime Kommunikation zwischen dem Fortschritt der Ökonomie und dem der naturwissenschaftlichen Erkenntnis.
Das Anschauen (von dem die subjektiven Formen der Anschauung abstrahiert sind) ist der mitleidslose Blick, der der Logik des „Richtet nicht, …“ unterliegt. Im Weltbegriff wird dieser mitleidslose Blick zur Grundlage eines Totalitätsbegriffs. Die Ursprungsgeschichte des Weltbegriffs fällt mit der des Staates zusammen.
Begreifen und Denken: Ist der Begriff (vgl. auch die Heideggersche Unterscheidung des Vorhandenen vom Zuhandenen) das apokalyptische Zeichen an Hand und Stirn?
Rechtfertigung zielt auf Unschuld, nicht auf Gerechtigkeit; aber nur Gerechtigkeit ist ein theologischer Begriff, Unschuld dagegen ein Weltbegriff. Die Idee der Gerechtigkeit konstituiert sich im Angesicht Gottes, der Begriff der Unschuld im Anblick der Anderen (im Kontext der Scham). Nur das Recht, nicht Gott, spricht jemanden schuldig oder unschuldig.
Teilhard de Chardin hat einmal auf den instrumentellen Charakter des Organischen hingewiesen, der soweit geht, daß z.B. „der Maulwurf … ein Grabwerkzeug und das Pferd ein Laufwerkzeug, der Tümmler ein Schwimmwerkzeug und der Vogel ein Fliegwerkzeug“ ist. „In diesen verschiedenen Fällen gibt es eine werkzeugliche Besonderheit für jede Gattung, jede Familie oder zoologische Ordnung. Anderswo, z.B. bei den sozialen Insekten, sind ausgewählte Individuen allein mehr oder weniger vollständig zu Kriegs- oder Fortpflanzungswerkzeugen umgebildet.“ (Auswahl aus dem Werk, Freiburg i.Br. 1964, S. 57) Läßt nicht das Leben der Tiere insgesamt (der Begriff des Instinkts verweist darauf) als ein Leben im Bann einer Selbstinstrumentalisierung sich begreifen, den das einzelne Tier durch Reflexion nicht aufzulösen vermag, in den es verstrickt ist, dem es nicht entrinnen kann.
Teilhard de Chardin
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2.12.95
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29.1.1995
Ist die Astrologie der Traum des Nebukadnezar, den Daniel erst rekonstruieren muß, ehe er ihn auslegen kann?
Vater und Mutter ehren heißt, aus der Familienbande heraustreten.
Als subjektive Formen der Anschauung sind Raum und Zeit auf das Verhältnis von Vorn und Hinten bezogen, als Inertialsystem auf das Verhältnis von Rechts und Links. Erst in diesem Abstraktionsschritt werden die Unterschiede von Vorn und Hinten, Rechts und Links und Oben und Unten irreal, neutralisiert. Innerhalb der Form des Raumes sind diese Unterschiede nicht mehr rekonstruierbar, sind sie ihm äußerlich geworden.
Verhalten sich nicht Nebukadnezar und Alexander wie Konstantin und Karl der Große: Die ersten haben einen starken historischen Realitätsgehalt, die letzten verschwimmen in ihren Legenden. Die ersten begründen einen Staat, die letzten eine Zivilisation. War der Traum des Nebukadnezar ein Modell des konstantinischen Dogmas, der gordische Knoten ein Modell der Beziehung von Kirche und Staat?
Hängen nicht Bezeugen und Erzeugen ähnlich zusammen wie Bescheinen und Erscheinen, Bekenntnis und Erkenntnis (Stern der Erlösung, S. 379)?
Ist der Faschismus als Rassismus die mißlungene Versöhnung des Christentums mit seiner jüdischen Wurzel (S. 380).
Man sollte den gelassenen Ton des Sterns der Erlösung nicht falsch verstehen: In dem gleichen Ton ließe sich auch der innere Zustand einer Atombombe beschreiben, kurz bevor die kritische Masse erreicht ist. Objektiv, seinem Sachgehalt nach, beschreibt der Stern der Erlösung die Situation vor Auschwitz.
Der Universalismus der Theologie unterscheidet sich von dem der Philosophie dadurch, daß er nicht auf den Begriff der Welt sich bezieht, sondern auf die göttlichen Verheißungen.
Zum Angesicht Gottes: Das biblische Motiv, daß niemand Gott von Angesicht zu Angesicht sieht und überlebt, steckt auch in der Todesangst von Gethsemane und in der theologischen Tradition des Kreuzestodes, überhaupt in der Beziehung der Theologie zum Tod (in der Todesfurcht im Anfang des Stern der Erlösung). Wie verhält sich das Inertialsystem zum Angesicht Gottes?
Bezeichnet nicht die Beziehung des jüdischen zum christlichen Weg in der Geschichte nach Rosenzweig genau den Punkt, auf den die Apokalypse sich bezieht? Das Christentum, das Franz Rosenzweig beschreibt, ist eines, das die Apokalypse verdrängt hat. Aber ist nicht die Apokalypse die Gestalt der Offenbarung, die dem Christentum entspricht?
Wenn die Schlange auch sprachsymbolisch zu verstehen ist: als Symbol des Neutrum, und wenn der Hinweis darauf, daß die Schlange das klügste aller Tiere ist, ernst genommen wird, haben dann nicht die Tiere insgesamt etwas mit dem Neutrum zu tun? Hängt damit nicht die Beziehung der Tiere zum Weltbegriff und die Bemerkung Teilhard de Chardins, daß alle Tiere als Verkörperungen instrumentalisierter Verhaltenweisen sich begreifen lassen, zusammen? (Vgl. das Neutrum als weltkonstituierendes Sprachelement, Tiere als Totem und als Staatssymbole, den Tierkreis und die apokalyptischen Tiere.) Sind die Tiere nicht überhaupt Neutra, subjektlose Subjekte, Verkörperungen synthetischer Urteile apriori? Subjekt des Weltbegriffs ist das Tier, dessen Gattungen Verkörperungen der inneren Pluralität des Weltbegriffs sind. Der Akt der Benennung der Tiere durch Adam bezeichnet die Beziehung des Menschen zum Weltbegriff.
Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten, daß sie nackt waren. Sich selbst im Blick der andern sehen: Ist das nicht der Schritt über die Philosophie hinaus (Name der Hebräer)? Wird damit nicht genau das bezeichnet, was die die Philosophie verdrängt? Indem die Philosophie den Blick des Andern verdrängt, wird sie selbst zur Verkörperung des Blicks des Andern: begründet sie den Weltbegriff. In dieser Bewegung entfaltet sich die Form des Raumes als subjektive Form der Anschauung. Damit verdrängt die Philosophie die Erfahrung dessen, der selber Objekt dieses Blicks ist (Ursprung des Begriffs der Barbaren). Symbol dieser Verdrängung ist das Durchschlagen des gordischen Knotens (dessen Lösung auch die Lösung des im Himmel noch Gebundenen wäre).
Das Verdrängte ist die Erinnerung ans Zukünftige: ans noch ausstehende Jüngste Gericht (ans Gericht der Barmherzigkeit über das gnadenlose Weltgericht). Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (vgl. Rosenzweig, S. 381).
Die subjektiven Formen der Anschauung entspringen in der Abstraktion vom Gegenblick; aber genau dadurch werden sie zum Inbegriff des Gegenblicks (und zum Quellpunkt der transzendentalen Logik): zur Leugnung des göttlichen Angesichts.
Der Zeitcharakter des Christentums, das „Zwischen“, ist kein spezisch christliches Motiv, sondern ein sprachliches: Sein Sprachgrund ist das indoeuropäische Präsens, der Kern der indoeuropäischen Form der Konjugation, der Subsumtion der Verben unters Zeitkontinuum. Kern der hebräischen (semitischen) Konjugationsformen ist die Unterscheidung von Perfekt und Imperfekt.
Ist es nicht bedenkenswert, daß die Rosenzweigsche Phänomenologie des Christentums (unterm Stichwort des „ewigen Wegs“) als Beschreibung des Inertialsystems sich verstehen läßt? -
30.03.93
Reichtum ist, was alle andern dem Reichen schulden.
Der Gnadenschatz ist das von der Kirche verwaltete Erbe, daß Jesus durch seinen Tod erworben (oder produziert?) hat.
Nordafrika und Irland: Die Selbstbegründung des Christentums in der Provinz verdankt sich zunächst handelskapitalistischen (Nordafrika ist kanaanäisch) und dann agrarischen Bedingungen (vermittelt durchs irisch-schottische Mönchswesen). Die Scholastik trägt bereits frühkapitalistische Züge. Sie erweist sich am Ende als zweiter, diesmal regressiver Durchlauf des Mythos.
Die Rosenzweigsche Todesangst hat insofern etwas mit Getsemane zu tun, als sie, indem sie das All (das Universum) sprengt, sich in den drei Bruchstücken des Alls als Grund des Mythos wiedererkennt (Mensch, Welt, Gott).
Das Inertialsystem ist die Vergegenständlichung der Hegelschen List.
Zum Satz von Binden und Lösen gehört die apokalyptische Geschichte vom Millenarium. Das Millenarium selber bezeichnet die Zeit der Bindung. Aber diese Zeit ist auf tausend Jahre begrenzt: Für diese Zeit gilt das Wort vom Weizen und vom Unkraut.
Liefern die alten Dogmatiken (von Brinktrine oder Diekamp) gleichsam den Stoff für das Volkslied „Es klappern die Mühlen am rauschenden Bach“?
Ist nicht die gegenwärtige Welt ein Produkt der Instrumentalisierung des Sündenfalls (ein Produkt der Selbstreferenz der Instrumentalisierung)?
Im Angesicht und Hinter dem Rücken: Muß man nicht heute auch die andere Bedeutung (deren Realsymbol das Fernsehen ist) mit hereinnehmen, daß die neue Unmittelbarkeit, als restlos produzierte und in sich vermittelte, ihre eigenen säkularen Mysterien in sich verbirgt: um sie begreifen zu können, müßte man die Vorgänge hinter dem eigenen Rücken begreifen; deshalb die zwanghafte Neigung zur Paranoia, die das Fernsehen produziert (und in den Projektionsangeboten, die es liefert, zugleich ausbeutet). Dieser Geheimbereich, der in der Stasi der DDR sichtbar geworden ist, ist allgegenwärtig; sein Wachstum kann (wie das der Banken oder das des Militärs) als Maß des Fortschritts angesehen werden. Aber das Fernsehen ist nicht nur der Schein des verlorenen Angesichts, die Ausbeutung und Vermarktung seines Verlusts: es ist eine Station (wenn nicht die letzte) auf der Bahn seines Sturzes, die von den Gesetzen der Scham bestimmt wird („und sie erkannten, daß sie nackt waren“).
Wäre die Theologie seit Augustinus ohne das Konzept des Fegfeuers überhaupt zu retten gewesen: ohne die Instrumentalisierung und Relativierung der Dämonenfurcht? Das Fegfeuer ist Ausdruck des Katzenjammers nach dem augustinischen Konzept des seligen Lebens (Kater nach der Trunkenheit).
Merkwürdiger Eindruck: Der Hinweis Teilhard de Chardins, daß alle Tiere Produkte hypertropher Selbstinstrumentalisierung (mit Zentralorganen wie Hörnern, Zähnen, Klauen, Hufen) sind, läßt sich aufs deutlichste demonstrieren an der Mimikri, an der vollständigen Anpassung an die Umwelt (Zeichnung und Farbe der Schmetterlinge, Federkleid der Vögel): an dem Eindruck, daß die Wahrnehmung der Umwelt (die Farben der Äste, Blätter, Blüten) in die Produktion des eigenen Gesehenwerdens mit einfließt. Erinnert das nicht an das „Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren“, an die Selbstwahrnehmung im Blick der andern? Gibt es einen Zusammenhang von Selbstinstrumentalisierung und Scham, Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung? Aber wer blickt sie an?
Junge Tiere blicken intelligent, neugierig, aufmerksam; alte Tiere blicken dumm, verschlossen, enttäuscht, depressiv.
Wie der Benjaminsche Begriff der Aura scheint dieses Phänomen mit der Objektivität des Angesichts zusammenzuhängen, die zerstört, zersprengt wird durch die kantische subjektive Form der Anschauung: den Raum.
Die allverbreitete Verbrechensfurcht ist die projektive Verarbeitung der eigenen Schuldgefühle, die vom Besitz sich nicht ablösen lassen. -
10.08.91
Der Satz „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ erhebt mit dem „mir“ auch den messianischen Anspruch des „Ich bin’s“. Und dieser Satz ist näher an der Realbedeutung des Bekenntnis des Namens als das kirchliche Credo.
Die Herrschaftsgeschichte – und mit ihr die Geschichte des Objektivationsprozesses – ist irreversibel.
Das Licht ist nicht selbst ewig, sondern ein Bild der Ewigkeit, das Ewige als vergangen gesetzt: das ist ableitbar aus dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. Darin scheint der Herrschaftsauftrag an die Leuchten des Himmels begründet zu sein. Dann wären die Leuchten des Himmels Realsymbole der Last der Vergangenheit und insoweit geeignet, als Realsymbole weltlicher Macht benutzt zu werden (Problem: Beziehung der Sprache zur sichtbaren Welt!).
In der islamischen Version der Abraham-Geschichte liefert die Erkenntnis, daß weder die Sonne, noch der Mond, noch die Sterne göttlich sind, die Begründung für den Monotheismus.
Der Hinweis, daß der Gebrauch des Gottesnamens JHWH antisemitisch sei, ist vielleicht der schlimmste Satz bei Gunnar Heinsohn; er scheint mit dem verächtlichen Gebrauch des Namens der Hebräer zusammenzuhängen, der selber antisemitisch ist, und der vielleicht einmal sich auflöst in der Auflösung des Rätsel Abraham / Ibrahim. Ist Ibrahim vielleicht eine Parallelbildung zu Elohim (ein Singular-Plural, der sich auf die Hebräer, die Ibri bezieht – und dann die Isaak- und die Jakob-/Israel-Tradition adoptiert hat)?
Was heißt Israel? Bezieht sich Israel auf die Söldner-Vergangenheit (und Hebräer auf die Sklaven-Vergangenheit)? Wo heißt es im NT: „Ein wahrer Israelit“? (Joh 147: Jesus über Natanael; welche Bedeutung hat hier der Feigenbaum?)
Das Jesus-Wort „Ich und der Vater sind eins“ (Joh 1030) und das andere „Ehe Abraham ward, bin ich“ (Joh 858): was bedeutet hier Vater? Die Juden kennen den Gott der Väter, sie kennen den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, sie kennen den Gott der Hebräer und den Gott Israels, aber kennen sie auch den Vater-Gott (ja, im Deut, 2Sam, Ps, Jes, Jer, Mal)? Ist nicht der Vater-Gott ein Reflex der Vergöttlichung des Sohnes?
Gibt es eine Beziehung zwischen dem Zeugungsbegriff, den toledot (auch in der Schöpfungsgeschichte) und den Stammbäumen, den Genealogien (überhaupt den Bäumen in der Bibel, insbesondere in der Paradies- und Sündenfall-Geschichte)?
Wie wär’s mit dem Titel „Zwischenbericht“?
Die Philosophie ist die falsche Erfüllung des Bilderverbots; sie hat die Auflösung des Mythos nicht geleistet, sondern nur vertagt.
Ist es nicht ein Stück reiner Projektion, wenn wir aufgrund des heutigen Zustands der Dinge zu den altorientalischen Sprachen generell Völker hinzudichten. Kann es nicht ebenso sein, daß diese Sprachen in einer von Katastrophen geprägten Welt sich auch auf soziale Gruppen, soziale Schichten beziehen („sumerische“, „hebräische“, „aramäische“ Sprachen). Dann wäre der Turmbau zu Babel Teil einer Geschichte des Ursprungs der Klassengesellschaft (Abraham der Hebräer kam aus Ur in Chaldäa). Die Verwirrung der Sprache wäre dann die Urform des marxschen „falschen Bewußtseins“. Ebenso scheint die Idolatrie (einschließlich des astralen Kultes als einer spezifischen Gestalt des Herrendenkens) sprachlichen Ursprungs zu sein, ein Verhältnis des Bewußtseins zur Objektivität zu beschreiben, das zwangsläufig sich in bestimmten sprachlich-grammatischen Strukturen ausdrückt und sedimentiert.
Gilt das „filius meus es tu, hodie genui te“, das ja wohl auch ein Adoptionsverhältnis mit ausdrückt, auch schon für die Genealogien, so daß z.B. Abraham nachträglich den Isaak und Jakob und mit dem Jakob die zwölf Stämme Israels (als Hebräer) gleichsam adoptiert hat?
Der Corpus Christi Mysticum ist in Auschwitz vernichtet, vergast worden.
Könnte es sein, daß die Geschichte der Verleugnungen auf die apokalyptischen drei Zeiten und eine halbe Zeit paßt?
Die Vorstellung, daß Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat, ist eines der folgenreichsten theologischen Dogmen; indem sie voraussetzt, daß Sein und Nichts gleichsam als Totalitätsbegriffe einander gegenüber stehen, streng getrennt werden können, verhindert sie die Reflexion, die Hegel dann gewaltsam der traditionellen Philosophie abringen mußte. Ein spätes Echo dieser Vorstellung vom Nichts ist die Frage Heideggers: Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?
Teilhard de Chardin hat einmal darauf hingewiesen, daß Tiere hypertrophe Bildungen der Selbstinstrumentalisierung sind, aus dem Gefängnis ihrer Selbstinstrumentalisierung nicht mehr herauskommen. Paßt das zu Adams Benennung der Tiere und zu dem Satz aus der DdA, daß alle Tiere an eine Katastrophe in der Urzeit erinnern?
Zur Schlange (dem schlauesten unter den Tieren): Welche Funktion hatte die eherne Schlange des Moses beim Exodus, und wann wurde diese eherne Schlange aus dem Kult herausgenommen?
Adorno Aktueller Bezug Antijudaismus Antisemitismus Astrologie Auschwitz Banken Bekenntnislogik Benjamin Blut Buber Christentum Drewermann Einstein Empörung Faschismus Feindbildlogik Fernsehen Freud Geld Gemeinheit Gesellschaft Habermas Hegel Heidegger Heinsohn Hitler Hogefeld Horkheimer Inquisition Islam Justiz Kabbala Kant Kapitalismus Kohl Kopernikus Lachen Levinas Marx Mathematik Naturwissenschaft Newton Paranoia Patriarchat Philosophie Planck Rassismus Rosenzweig Selbstmitleid Sexismus Sexualmoral Sprache Theologie Tiere Verwaltung Wasser Wittgenstein Ästhetik Ökonomie